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Krawalle in Ägypten weiten sich ausKairo - Nach dem Blutbad in einem Fussballstadion ist die Gewalt in Ägypten am Freitag weiter eskaliert und hat mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. In Kairo kam es den zweiten Tag in Folge zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei.bg / Quelle: sda / Freitag, 3. Februar 2012 / 11:29 h
Bei gewaltsamen Protesten in der Hauptstadt starben zwei Demonstranten. Nach Angaben von Ärzten kamen sie durch das Einatmen von Tränengas ums Leben. Sie hatten sich einer Protestkundgebung nahe des Innenministeriums angeschlossen, wo die Polizei mit Tränengas gegen die steinewerfenden Demonstranten vorging.
Hunderte Menschen wurden von Sanitätern behandelt. Mehr als 10'000 Demonstranten hatten sich zuvor auf dem Tahrir-Platz versammelt, von wo sie zum Innenministerium weiterzogen. Dort schlug der anfangs friedliche Protestmarsch in Gewalt um.
Die wütende Menge stürmte auch ein in der Nähe des Ministeriums gelegenes Gebäude der Steuerbehörde. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen flogen Brandbomben.
Fussballfans demonstrieren auf dem Tahrir-Platz. /
Die Eindringlinge hätten Möbel und Akten zerstört, hiess es. Die Polizei habe Instruktion erhalten, im Umgang mit den Randalierern zurückhaltend zu sein. Daran hätten sich die Beamten auch gehalten, obwohl bei den jüngsten Unruhen 138 Polizisten verletzt worden seien. Nach einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur MENA kam am Freitag ein Angehöriger der Sicherheitskräfte ums Leben. Demo vor Polizeihauptquartier Auch in der rund 140 Kilometer von Kairo entfernten Stadt Suez, wo in der Nacht auf Freitag zwei Menschen bei Protesten erschossen wurden, gab es neue Ausschreitungen. Etwa 3000 Menschen hatten sich am Donnerstagabend vor dem Polizeihauptquartier versammelt. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt und mit scharfer Munition in die Menge geschossen, berichteten Augenzeugen. Der Sicherheitschef bestritt, dass die Todesopfer durch Schüsse von Polizisten gestorben seien. Auslöser der Proteste waren die schweren Krawalle nach einem Fussballspiel in Port Said, bei denen am Mittwoch 74 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden waren.
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