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USA: Schlag gegen illegales Sport-StreamingWashington - US-Behörden haben im Vorfeld des Super Bowl 307 Domains vom Netz genommen. Wie schon im vergangenen Jahr hat die Exekutive vor allem Angebote ins Visier genommen, die gefälschte NFL-Produkte verkaufen.fest / Quelle: pte / Sonntag, 5. Februar 2012 / 20:57 h
16 der abgeschalteten Domains haben Links zu illegalen Sport-Streaming-Angeboten beherbergt. «Von grösseren Aktionen gegen Sport-Streams höre ich das erste Mal. Es gibt viele Seiten, die unerlaubt Sportereignisse streamen, auch im deutschsprachigen Raum. Die Vorgehensweise überrascht mich nicht. Die Rechteinhaber haben schon in anderen Fällen versucht, ihre Ansprüche auf diese Weise zu wahren», sagt Till Kreutzer, Leiter des Recht-Ressorts bei iRights.
Neuer Rekord
Mit 307 geschlossenen Domains haben die US-Behörden dieses Jahr einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt sind seit 2010 schon 669 Angebote im Zusammenhang mit der Verletzung von Sport-Rechten abgedreht worden. Wegen des Betriebs von illegalen Straming-Seiten wurde ein 28-jähriger US-Amerikaner verhaftet, der angeblich für neun der 16 gesperrten Video-Angebote verantwortlich gewesen sein soll. Einige der eingestellten Streaming-Services sind über Alternativ-Domains nach wie vor zu erreichen. Dieses Jahr waren erstmals auch Domains mit der Endung «.tv» unter den beanstandeten Seiten. Die .tv-Top-Level-Domain gehört eigentlich zum Inselstaat Tuvalu, wird aber von einer US-Firma verwaltet.
Der Super Bowl ist das grösste TV-Ereignis des Jahres in den USA.
CBS hat die exklusiven Rechte für den Super Bowl 2012: Die New England Patriots spielen gegen die New York Giants. /
Über 40 Mio. US-Haushalte verfolgen das Finale der US-Football-Liga jährlich im Fernsehen. Das Ereignis wird traditionell vom Sender CBS frei verfügbar ausgestrahlt. Der Sender verdient mit den Werbeeinnahmen enorme Summen. «Ich verstehe das rigorose Vorgehen nicht ganz. Würde es sich um ein Pay-TV-Angebot handeln, verlören der Sender und die Rechteinhaber Geld. Bei einer Free-TV-Übertragung fallen die Internet-Schwarzseher bei den Werbeeinnahmen aber nicht ins Gewicht, da die TV-Zuseherzahlen nur stichprobenartig erhoben werden», so Kreutz. In EU noch nicht In Europa hat es vergleichbare Razzien im Vorfeld von Sport-Grossereignissen bisher noch nicht gegeben. «Ich würde der FIFA ein solches Vorgehen durchaus auch zutrauen. Wie der Fussballbund im Moment offiziell zu illegalen Streams steht, ist mir nicht bekannt», so Kreutzer. Im Zusammenhang mit den Super-Bowl-Aktionen wurde in den USA auch ein europäischer Anbieter ins Visier genommen. Rojadirecta aus Spanien muss sich trotz zweier ihnen wohlgesonnenen Urteilen aus Europa in den USA verantworten.
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