In der Hotelsuite, in der Whitney Houston am vergangenen Samstag starb, wurden nach Angaben der Ermittler Flaschen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gefunden. Allerdings habe es sich um eine nicht sehr grosse Menge gehandelt, sagte Ed Winter von der Gerichtsmedizin in Los Angeles am Montag.
Es waren «nicht besonders viele verschreibungspflichtige Präparate» in dem Hotelzimmer, sagte Winter. Üblicherweise würden bei Personen, die an einer Überdosis sterben, viel mehr Medikamente gefunden.
Ausschliessen wollte Winter allerdings nur ein Verbrechen, sonst nichts: «Ich weiss, es gibt Berichte, dass sie ertrunken oder an einer Überdosis gestorben ist. Aber es gibt keinen Abschlussbericht, bevor nicht alle Testergebnisse da sind.» Und das könne acht Wochen dauern.
Leiche nach Newark überführt
Inzwischen wurde die Leiche freigegeben und der Familie überstellt. Der Leichnam wurde in einem Privatflugzeug von Los Angeles an die Ostküste nach Newark im Bundesstaat New Jersey überführt.
Laut einem Bericht des Fernsehsenders CNN wurde der Sarg dort von einer riesigen Polizeikolonne in Empfang genommen und begleitet. Dutzende Menschen harrten vor dem Bestattungsinstitut Whigham Funeral Home in der Geburtsstadt der Sängerin aus, um dem Star die letzte Ehre zu erweisen.
Einzelheiten zu der für Ende Woche geplanten Beisetzung sind nicht bekannt. Es kursierten Berichte, wonach eine Trauerfeier im Prudential Center abgehalten werden könnte, einer Sportarena für 18'000 Menschen. Auch war die Rede von einem kleineren Gottesdienst in der New Hope Baptist Church, wo viele Familienmitglieder dem Chor angehörten.
Gesuchte Songs
In der New Hope Baptist Church begann die Gesangskarriere von Houston im Kindesalter.
Noch keine entgültigen Erkenntnisse zum Tod von Whitney Houston. /


Ihre Mutter, die Gospelsängerin und Grammy-Gewinnerin Cissy Houston, war dort jahrelang musikalische Leiterin.
Ihre Cousine, Sängerin Dionne Warwick, sang ebenfalls in dem Gospelchor. Am Montag legten Fans Blumen, Luftballons und Kerzen für Houston am schmiedeeisernen Zaun der Kirche nieder. Whitney Houston wuchs in Newark auf. Die Industriestadt bei New York ist durch den Flughafen bekannt.
So still es vor ihrem Tod um Houston geworden war, so sehr belebte ihr Tod ihre Plattenumsätze. Am späten Montag belegte die Soulsängerin ganze 27 Plätze in den Top 100 der iTunes-Charts. Auf Nummer eins landete ihr Hit «I Will Always Love You» - und das noch vor «Rolling In The Deep» von Grammy-Abräumerin Adele.
In guter Verfassung
Für Verwirrung sorgt, dass die Soul-Diva kurz vor ihrem Tod noch in guter Verfassung gewesen sein soll. «Was ich am Donnerstag sah, war kein verwirrtes Verhalten. Das war nicht jemand, der high war», sagte Sängerin Kelly Price CNN.
Houston habe getanzt und gelacht. «Wir alle hatten Spass.» Spontan habe sie mit Price ein Duett von «Jesus Loves Me» gesungen und es habe «wunderbar geklungen».
Sorge bereitet derweil Houstons Tochter Bobbi Kristina. Laut Medienberichten wurde die 18-Jährige nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter zweimal im Spital behandelt.