In Homs weiteten die Truppen von Präsident Baschar al-Assad nach Oppositionsangaben ihre Offensive gegen Aufständische aus. Aktivisten berichteten, die Armee habe einen Wohnbezirk unter Beschuss genommen, in den Tausende Zivilisten geflohen seien.
Bei einem Selbstmordanschlag in der Stadt Daraa sind laut der amtlichen Nachrichtenagentur Sana mindestens zwei Zivilisten getötet worden. 20 Menschen seien verletzt worden. Sana sprach von einem Terrorakt.
Explosion in Daraa
Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtete von einer Explosion in Daraa mit zwei Toten und mehreren Verletzten. Aktivisten der Opposition bestritten aber, dass eine Bombe die Explosion auslöste. Sie äusserten sich jedoch nicht zu den Umständen.
Die halbamtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die syrische Armee habe eine Offensive nahe der Grenze zur Türkei gestartet.
In Homs weiteten die Truppen von Präsident Baschar al-Assad ihre Offensive gegen Aufständische aus. /


In dem Dorf Ain al-Beida gingen rund 2000 syrische Soldaten mit Panzern gegen Oppositionelle vor. Augenzeugen hätten berichtet, die Armee setze Häuser in Brand.
Mehrere Verletzte seien über die Grenze in die Türkei zur Behandlung gebracht worden, meldete Anadolu. Seit dem Beginn der Proteste gegen die syrische Führung im März 2011 flohen etwa 7500 Syrer über die Grenze in die Türkei.
«Charkter von Kriegsverbrechen»
Die Türkei kritisierte den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad wegen der Niederschlagung der Protestbewegung scharf. «Das syrische Regime begeht tagtäglich Verbrechen gegen die Menschlichkeit», sagte der türkische Aussenminister Ahmet Davutoglu am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem italienischen Amtskollegen Giulio Terzi.
Die Verbrechen der Regierung in Damaskus hätten «den Charakter von Kriegsverbrechen», sagte er. Mit ihrer kompromisslosen Haltung habe die syrische Führung alle Türen für einen Dialog zugeschlagen. Beide Aussenminister verurteilten zudem, dass die syrischen Behörden in der Protesthochburg Homs ausländischen Hilfsorganisationen weiterhin den Zugang zu Verletzten im besonders umkämpften Stadtteil Baba Amro verweigerten.