Gemäss offizieller Statistik liegt der Wasserverbrauch zwar bei 162 Liter Wasser. Die WWF-Studie zum Wasser-Fussabdruck beschäftigt sich aber zunächst mit dem indirekten oder auch «virtuellen» Wasserverbrauch. Damit wird die Wassermenge bezeichnet, die für die Produktion von Konsumgütern notwendig ist.
In einem Paar Jeans zum Beispiel stecken 11'000 Liter Wasser, was einem vollen Swimmingpool entspricht, wie der WWF schreibt. Die Studie weist auf die starke Abhängigkeit der Schweiz von globalen Wasserressourcen hin: 82 Prozent des Schweizer Wasser-Fussabdrucks liegen im Ausland.
Grosse Probleme
Der indirekte Wasserverbrauch der Schweiz führe in den Herkunftsländern von landwirtschaftlichen Produkten zu grossen Problemen, warnt der WWF.
Die Schweizer verbrauchen sehr viel Wasser. /


Dazu gehören ausgetrocknete Flusstäler, schrumpfende Grundwasservorräte und von Düngemitteln und Pestiziden belastete Böden.
«Unser ungebremster Wasserkonsum kann solche Wasserkrisen verschärfen», wird WWF-Wasser-Experte Felix Gnehm zitiert. Der WWF ruft deshalb global tätige Schweizer Firmen auf, den eigenen Wasserverbrauch zu überprüfen.
«Der Klimawandel wird die Wasserknappheit noch verschärfen. Schweizer Unternehmen tun also gut daran, sich kritisch mit der Wasserfrage auseinanderzusetzen», warnt Gnehm. Ein Unternehmen könne aber selten alleine die akuten Wasserprobleme lösen, schreibt der WWF. Daher seien gemeinsame Lösungen mit anderen Nutzern von Wasserressourcen gefragt.