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Papst fordert mehr Freiheit für katholische KircheHavanna - Zum Abschluss seiner Kubareise hat Papst Benedikt XVI. bei einer Messe in Havanna volle Religionsfreiheit und die Anerkennung der katholischen Kirche in dem kommunistischen Land verlangt.asu / Quelle: sda / Mittwoch, 28. März 2012 / 07:17 h
Erste Schritte seien von Kubas Führung schon getan worden, sagte Benedikt in seiner Predigt vor Hunderttausenden Gläubigen auf dem historischen Platz der Revolution.
Die Behörden verhinderten die Teilnahme von Dissidenten und Regimekritikern. Im Anschluss an den Gottesdienst, an dem erneut Präsident Raúl Castro teilnahm, traf der Papst mit Revolutionsführer Fidel Castro zusammen, wie Vatikan-Sprecher Federico Lombardi bestätigte.
Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft «Ich möchte die verantwortlichen Stellen der Nation ermutigen, das bereits Erreichte festzumachen und auf diesem Weg des echten Dienstes am Gemeinwohl der ganzen kubanischen Gesellschaft weiter voranzugehen», sagte der Papst und fügte hinzu: «Die Religionsfreiheit berechtigt auch dazu, dass die Gläubigen einen Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft leisten.» Damit erinnerte er noch einmal an seine Worte auf dem Flug nach Lateinamerika, als er den in Kuba herrschenden Marxismus kritisiert und die Hilfe der Kirche bei der Suche nach neuen Modellen angeboten hatte. Benedikt machte auch deutlich, dass für die Suche nach Wahrheit echte Freiheit notwendig sei. Diese Suche dürfe auch nicht zum Fanatismus führen, mahnte er.In Häusern festgesetzt Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden Oppositionelle und Dissidenten von den Behörden daran gehindert, an der Messe teilzunehmen.Papst Benedikt XVI.: Die kubanische Kirche dürfe eine grössere Rolle spielen. /
Nach Darstellung von Oppositionellen seien zahlreiche Regimekritiker in ihren Häusern festgesetzt worden. An dem Gottesdienst nahm - wie schon vor zwei Tagen in Santiago de Cuba - auch Kubas Präsident Raúl Castro teil. Über das Treffen des Papstes mit Fidel Castro wurde zunächst nichts weiter bekannt. Benedikt sollte den schwerkranken früheren kubanischen Präsidenten vor dem Abflug am Abend besuchen. Diese Begegnung schliesst an die als historisch bezeichnete Begegnung vor 14 Jahren von Papst Johannes Paul II. mit dem damaligen Staatschef Kubas an. In einem am Morgen veröffentlichten Kommentar hatte Fidel Castro ausgeführt, er sei in den 1960er Jahren zu der Überzeugung gekommen, dass Marxisten und Christen unabhängig von ihren politischen und religiösen Überzeugungen gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen sollten.
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