Im S-Bahn-Verkehr sei es wegen der wachsenden Passagierzahlen nicht zu vermeiden, dass zwischendurch alle Sitzplätze belegt seien, sagte SBB-Chef Andreas Meyer der «SonntagsZeitung» in einem Interview.
Mit den Stehzonen in den neuen Doppelstockzügen erfülle man auch eine Vorgabe von Bund und Kantonen, die den Regionalverkehr bestellen. «Bis zu einer Reisezeit von rund 20 Minuten halten wir Stehen für die Kunden für zumutbar.» Meistens seien diese Phasen kürzer, «weil die Züge ja erst kurz vor den Städten voll sind.»
Sitzplatzgarantie für 1. Klasse im Fernverkehr
Hingegen prüft die SBB laut Meyer, 1.-Klasse-Passagieren im nationalen Fernverkehr eine Entschädigung auszuzahlen, wenn sie keinen Sitzplatz finden.
«Bis zu einer Reisezeit von rund 20 Minuten halten wir Stehen für die Kunden für zumutbar.» /


«Ich persönlich finde das eine gute Idee, aber wir brauchen noch etwas Zeit, um im Detail zu prüfen, wie eine solche Regelung ausgestaltet werden könnte.»
Meyer verteidigte im Interview zudem die bereits länger angekündigten Preisaufschläge. Tariferhöhungen seien zwar «unangenehm», aber unausweichlich, weil das Angebot ausgebaut werden müsse. Die SBB werde alles tun, «damit die Tarife nicht ungebremst steigen.»
Die Passagierzahlen und Marktanteile steigen aber stetig. Dies bedeute, dass die Preise für Abonnemente und Billette von den Kunden als «angemessen» empfunden würden.