Regierungstruppen und mit ihnen verbündete Milizen hätten in den Ortschaften Al-Kubeir und Maarsaf ein Massaker angerichtet, bei dem auch rund 20 Frauen und 20 Kinder getötet worden seien. Dies gab das Oppositionsbündnis Syrischer Nationalrat bekannt.
Der Leiter der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, sprach ebenfalls von einem Massaker. Nach ersten Informationen seien mindestens 87 Menschen getötet worden. Nach dem Beschuss durch Regierungskräfte seien Milizen in die beiden Dörfer eingedrungen und hätten die Einwohner erschossen oder erstochen.
Vor gut zwei Wochen hatten nach UNO-Berichten Regierungseinheiten in der zentralsyrischen Kleinstadt Hula 108 Menschen getötet, viele davon Kinder. Das Massaker von Hula hatte international einen Proteststurm ausgelöst, in dessen Zug etliche Staaten Syriens.
Bei der westsyrischen Stadt Hama soll das Massaker geschehen sein. /

Angst um eine Ausweitung der Krise
Die Aussenminister der Kontaktgruppe Freunde Syriens haben angesichts des erneuten Massakers ihre Besorgnis über die anhaltende Gewalt in Syrien geäussert. Sie fürchten zudem eine Ausweitung der Krise auf die ganze Region.
Bei einem Treffen am Mittwochabend in Istanbul waren sich die Minister einig darin, den Druck auf das Regime von Machthaber Baschar al-Assad zu verstärken. Konkrete Beschlüsse der Gruppe von Aussenministern wurden nicht bekannt. Am Treffen der Freunde Syrien nahmen unter anderem US-Aussenminister Hillary Clinton, ihre Amtskollegen aus Frankreich, Deutschland und Grossbritannien sowie mehrere Vertreter aus der arabischen Welt teil.