«Sie werden an Strassensperren der syrischen Armee gestoppt und zum Teil auch zurückgeschickt. Einige unserer Patrouillen werden von Zivilisten in dem Gebiet aufgehalten. Wir erhalten Informationen von Bewohnern in dem Bezirk, dass die Sicherheit unserer Beobachter nicht gesichert ist, wenn wir das Dorf Al-Kobeir betreten», erklärte Mood. Die Beobachter wollten dennoch weiter versuchen, in das Dorf zu gelangen.
Syrischen Oppositionsgruppen zufolge sind in der Nacht zum Donnerstag Dutzende Menschen, darunter Frauen und Kinder, von regierungstreuen Milizionären getötet worden. Einige der Opfer seien erstochen, andere verbrannt worden.
Die genaue Zahl der Toten und die Umstände des Massakers konnten zunächst nicht bestätigt werden. Die syrische Regierung wies die Vorwürfe als «absolut haltlos» zurück.
Regimegegner für militärisches Eingreifen
Syrische Regimegegner haben sich nach dem jüngsten Massaker für ein militärisches Eingreifen der UNO ausgesprochen.
Die Beobachter wollten weiter versuchen, in das Dorf zu gelangen. (Symbolbild) /


Ohne Zwangsmassnahmen zum Schutz von Zivilisten könne das Blutvergiessen nicht beendet werden, betonten sie in einer Erklärung.
Der Appell der Allgemeinen Kommission der Syrischen Revolution richtete sich an die UNO-Vollversammlung und an den Sicherheitsrat. Diese beraten am Donnerstag über die Lage in Syrien.
Regierung macht «Terroristen» verantwortlich
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana dementierte die Berichte aus Al-Kobeir. Sie erklärte, «bewaffnete Terrorgruppen» hätten die Siedlung überfallen und dort neun Zivilisten getötet. Eine unabhängige Überprüfung der Berichte ist wegen der Medienblockade der Regierung nicht möglich.
Vor gut zwei Wochen hatten nach UNO-Berichten Regierungseinheiten in der zentralsyrischen Kleinstadt Hula 108 Menschen getötet, viele davon Kinder. Das Massaker von Hula hatte international einen Proteststurm ausgelöst, in dessen Zug etliche Staaten Syriens Diplomaten ausser Landes wiesen.
Clinton verurteilt jüngste Gewalt
US-Aussenministerin Hillary Clinton hat die jüngste Gewalt in Syrien als «schlichtweg skrupellos» kritisiert. Syrien könne kein friedliches, stabiles und demokratisches Land werden, solange Präsident Baschar al-Assad an der Macht sei, sagte Clinton am Donnerstag in Istanbul.