Der Rat, in dem Frankreich am Mittwoch den Vorsitz übernimmt, müsse «alles unternehmen», um die Gewalt in Syrien zu stoppen, fügte Fabius am Montag im Gespräch mit dem Radiosender RTL mit Blick auf China und Russland hinzu, die Sanktionen gegen Staatschef Baschar al-Assad seit Monaten blockieren.
In der nordwestsyrischen Industriemetropole Aleppo wurde auch am Montag weiter gekämpft. Vor allem werde das südwestliche Viertel Salaheddin, wichtigster Stützpunkt der oppositionellen Freien Syrischen Armee, bombardiert, teilten Rebellen in der Region mit.
Nach Angaben der Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London beschossen die Aufständischen ihrerseits ein Gebäude des Geheimdiensts der syrischen Luftwaffe im Stadtteil Al-Sahira.
Aus Kreisen syrischer Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Damaskus hiess es, ein Teil von Salaheddin sei unter die Kontrolle der Armee gebracht worden. Die Rebellen in der Stadt wiesen die Angaben zurück.
Die Armee sei «nicht einen Meter» vorgerückt, sagte einer ihrer Anführer telefonisch der Nachrichtenagentur AFP. «Wir haben einen neuen Angriff auf Salaheddin in der Nacht zurückgeschlagen und vier Panzer zerstört», fügte er hinzu.
Laurent Fabius möchte eine Zusammenkunft auf Ministerebene. /

Tausende auf der Flucht
Am Samstag hatten die syrischen Streitkräfte eine grosse Offensive auf Aleppo gestartet. Seither liefern sie sich dort erbitterte Kämpfe mit den Rebellen. Etwa 200'000 Einwohner der Millionenstadt befinden sich nach UNO-Angaben auf der Flucht. Angesichts der schweren Kämpfe hatten die Vereinten Nationen am Sonntag die syrischen Konfliktparteien aufgerufen, Zivilisten zu schonen.
Besonders der Sturm der Regierungstruppen auf Aleppo steht international unter massiver Kritik. Nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Leon Panetta beschleunigt die Offensive jedoch nur den Untergang Assads.
Zu Beginn seiner fünftägigen Reise in mehrere arabische Staaten sagte Panetta am Sonntag, der Angriff sei ein «Sargnagel» für Assad: «Was Assad seinem eigenen Volk angetan hat und weiter antut, macht der Bevölkerung klar, dass sich sein Regime dem Ende zuneigt.»
Der syrische Präsident habe jegliche Legitimität verloren, fügte der Pentagonchef hinzu. Die Frage sei nicht mehr, ob Assad stürze, sondern wann.