«Nie zuvor war ich angespuckt worden. Mein Ego war nach diesem Vorfall drei Tage lang krank. Vom Gefühl her hätte ich Chisora ein paar reinhauen sollen. Hätte ich das getan, hätte es einen Skandal gegeben, Aufregung und vielleicht Panik in der Halle.
Wladimir Klitschko. /


Der Kampf hätte nicht stattgefunden. Es war Witalis Abend, nicht meiner. Also musste ich auf die Zähne beissen.»
Dass Chisora nach Lizenzentzug in Grossbritannien nun Mitte Juli mit luxemburgischer Lizenz gegen seinen Landsmann und Erzrivalen David Haye antreten dürfe, werfe kein gutes Licht auf das Boxen. «Ein solcher Fight darf allein schon wegen der Vorbildfunktion gegenüber der Jugend, die wir Spitzensportler haben, unter keinen Umständen stattfinden.»
Das politische Engagement seines Bruders und WBC-Schwergewichts-Weltmeisters Witali in der ukrainischen Heimat der Brüder bereitet Wladimir ebenfalls Sorgen. In der Politik könnte Witali «eine Kugel in den Kopf bekommen oder mit Dioxin vergiftet werden».
Wladimir Klitschko selbst verteidigt am 7. Juli im Berner Stade de Suisse seine Titel (WBA-Super-Champion, IBF und WBO) gegen den Amerikaner Tony Thompson.