Die USA seien besorgt, dass diese Lieferung an Präsident Baschar Assad «den Konflikt ziemlich dramatisch eskalieren lassen» werde. In einer Rede am Brookings-Institut forderte Clinton Russland auf, stattdessen gemeinsam mit den USA an einer politischen Lösung zu arbeiten.
Russland hat sich wiederholt gegen ein militärisches Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in Syrien ausgesprochen und im UNO-Sicherheitsrat Resolutionen gegen das Land verhindert.
Folter an Kindern sorgt für Entsetzen
Zuvor hatten Berichte über Folterungen von Kindern durch syrische Soldaten für Entsetzen gesorgt. In mehreren Fällen seien Kinder verschleppt und als menschliche Schutzschilde benutzt worden. Sie habe «selten solche Brutalität gesehen», wie sie die syrische Armee Kindern antue, sagte die UNO-Beauftragte für Kinder in bewaffneten Konflikten, Radhika Coomaraswamy, in New York.
Der UNO-Bericht erfasst Ermittlungen zu Vorfällen bis einschliesslich März 2012. «Sogar Neunjährige wurden Opfer von Tod und Verstümmelung, willkürlicher Festnahme, Haft, Folter und Misshandlung einschliesslich sexueller Gewalt», heisst es.
In dem Dorf Ayn l'Arus wurden laut Augenzeugen im März mehrere Dutzend Kinder zwischen acht und 13 Jahren von Soldaten und Milizen bei einer Razzia des Dorfes vor die Fenster der Busse gestellt, in denen Truppen sassen.
Aufseiten der Aufständischen gebe es «einige glaubwürdige Vorwürfe», dass die Freie Syrische Armee (FSA) und andere Gruppen Kinder rekrutierten.
US-Aussenministerin Hillary Clinton informierte heute über die Lieferungen. /

Ban Ki Moon fordert ungehinderten Zugang für UNO-Beobachter in Heffa. /


Diese seien mit Waffen und in Tarnkleidung gesehen worden, hiess es unter Berufung auf «verschiedene Quellen» in dem Bericht. Die FSA hat nach eigenen Angaben eine Altersgrenze von 17 Jahren.
Ban Ki Moon schlägt Alarm
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon schlug Alarm wegen der zunehmenden Gewalt in Syrien. Die UNO sowie Frankreich und die USA befürchteten ein neues Massaker in der von der Armee umstellten strategisch wichtigen Stadt Haffe.
Die Regierungstruppen griffen die Stadt in der nordwestlichen Provinz Latakia am Dienstag mit Panzern und Kampfhelikoptern an. Durch die Kämpfe sind Zivilisten in der Stadt eingeschlossen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte ungehinderten Zugang zu der Stadt für die UNO-Beobachter. Am Dienstag erklärte ein Sprecher der UNO-Beobachter allerdings, die Lage in Haffe sei für sie zu gefährlich.
Opfer in der Zivilbevölkerung
Ban erklärte in New York, die Beobachter hätten eine Ausweitung der Kämpfe festgestellt. Auf beiden Seiten sei eine Änderung der Strategie zu beobachten: Der verstärkte Beschuss von Rebellen-Hochburgen durch das Militär habe zu zahlreichen Opfern in der Zivilbevölkerung geführt. Zugleich gehe die Opposition vermehrt zu koordinierten Attacken auf Regierungstruppen über.
Bei dem seit 15 Monaten anhaltenden Aufstand gegen Präsident Baschar al- Assad sind laut UNO mehr als 10'000 Menschen getötet worden.