«Wir sind gerade dabei, HTML5 bis 2014 als Empfehlung festzuschreiben und bis 2016 als gültigen Standard zu verankern», sagte Michael Smith vom Standardisierungsgremium World Wide Web Consortium (W3C) heute in Berlin. Wegen der Vielzahl von Interessen sei es allerdings nicht einfach, alle Beteiligten auf eine gemeinsame Linie zu bringen.
Browser-Hersteller verfolgen unterschiedliche Interessen
So zeigte sich Smith in einem Vortrag an der Humboldt-Universität in Berlin enttäuscht darüber, dass etwa die 3D-Technik WebGL nicht vom Microsoft-Browser Internet Explorer unterstützt werden solle. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa führte er aus, dass es nicht einfach sei, die verschiedenen Browser-Hersteller auf eine gemeinsame Linie zu bringen. «Das sind schliesslich Konkurrenten», sagte Smith.
Zurzeit ist HTML5 im Entwurfsstadium, wird bereits von zahlreichen Web-Anbietern verwendet. /


«Wir haben harte Arbeit zu leisten, bis wir endgültige Vereinbarungen zustande bringen.»
Google, Mozilla und Apple haben dagegen bei der Entwicklung des JavaScript-basierten WebGL mitgewirkt und ihre Web-Browser wie Chrome, Firefox und Safari unterstützen diese Funktion bereits. Allerdings ist sie zum Teil per Voreinstellung erst einmal deaktiviert.
HTML5 ist bereits in Verwendung
Zurzeit ist HTML5 im Entwurfsstadium, wird aber bereits von zahlreichen Web-Anbietern verwendet. Die neue Technik bietet sehr viel weiter reichende Möglichkeiten für dynamische Web-Anwendungen mit der Integration von Audio, Video, Animationen und ortsbezogenen Diensten. Die Entwickler der Web-Browser seien dabei, immer weiter neue Funktionen einzuführen, sagte Smith. Der gültige Standard werde vermutlich zuerst als HTML5.1 eingeführt und dann in Schritten von ein bis zwei Jahren kontinuierlich weiter entwickelt.