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Norweger drohen FacebookExperte: Plattform unterliegt amerikanischen Bestimmungen.bert / Quelle: pte / Montag, 26. November 2012 / 11:25 h
Norwegen fordert Facebook dazu auf, unerwünschte Werbung zu stoppen, sonst würde der Rechtsweg beschritten. Die norwegische Konsumentenbehörde hat dahingehend einen Brief an die EU-Kommission geschickt, um überprüfen zu lassen, ob Facebook mit den EU-Richtlinien für Privatsphäre und elektronischer Kommunikation übereinstimmt. Mögliche EU-Gesetzesänderungen seien dabei nicht ausgeschlossen.
Die Norweger vermuten, dass sogenannte «Sponsored Stories» auf der Plattform zu einer verfälschten Beeinflussung der User führen und zu unerwünschter Werbung mutieren. Diese Stories zeigen dem User, dass Freunde ein bestimmtes Produkt «geliked» oder sich mit dem Smartphone auf einer Unternehmerseite eingeloggt haben, was den falschen Eindruck vermittelt, dass sie dieses auch unterstützen.
User stimmen Werbung automatisch zu
«Facebook schaltet Werbung teilweise eigenwillig und ungenehmigt», erläutert der Social-Media- und Marketing-Berater Alexander Wunschel.
«Facebook schaltet Werbung teilweise eigenwillig und ungenehmigt» /
Dagegen könnten die Nutzer jedoch nichts unternehmen, da sie beim Erstellen ihres Profils die Nutzungsbestimmungen akzeptieren, die Online-Werbung und Sponsored Stories erlauben. «Erstens sind diese Bestimmungen überaus umfangreich und zweitens nur schwer verständlich», so der Experte. Dies käme der Weiterverwendung der persönlichen Daten zu Werbezwecken durch Facebook zugute. «Da kann auch nicht besonders viel Druck gemacht werden, da Facebook ein amerikanisches Angebot ist und anderen rechtlichen Bestimmungen unterliegt», führt Wunschel aus. Demnach sei es dem Unternehmen gleichgültig, in welchem Land die Seite aufgerufen würde. Profil-Einstellungen änderbar Eine gewisse Einschränkung der Datenverwertung seitens der Facebook-Nutzer ist jedoch laut Benutzeroberfläche sehr wohl möglich. «Man sollte immer wieder darauf aufmerksam machen, dass Nutzer die Einstellungen für ihr Profil selbst ändern können und somit die Weitergabe der Daten an Unternehmen begrenzen können», schliesst Wunschel ab.
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