«Die Schweiz kam nach Doha, um eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls zu verabschieden», sagte Bruno Oberle, Direktor des Bundesamts für Umwelt (BAFU), vor den Medien in Doha.
Unabhängig vom formalen Inkrafttreten der neuen Vereinbarung werde sich die Schweiz ab dem 1. Januar 2013 daran halten. Die Schweiz sei ein zuverlässiger Partner, der seine Klimaverpflichtungen erfülle, sagte Oberle.
«In Doha muss ein weiterer wichtiger Schritt nach vorne gemacht werden, um die grossen Herausforderungen des Klimawandels zu lösen.» Dazu müssten aber alle Mitgliedstaaten der UNO-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) ihren Teil dazu beitragen, so Oberle.
CO2-Gesetz und Klimastrategie
Der BAFU-Direktor unterstrich das ehrgeizige Ziel der Schweiz, mit dem revidierten CO2-Gesetz die Emissionen bis 2020 um zwanzig Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Bruno Oberle /


Abhängig von den Fortschritten bei den Klimaverhandlungen, sei der Bundesrat bereit, das Reduktionsziel auf 30 Prozent zu erhöhen. «Dazu müssen sowohl die entwickelten Länder als auch die Entwicklungsländer aber vergleichbare Verpflichtungen eingehen», sagte Oberle.
Oberle stellte weiter die Strategie des Bundesrats vor. Dieser habe bereits im vergangenen März den ersten Teil seiner Strategie «Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz» verabschiedet und darin Ziele, Herausforderungen und Handlungsfelder definiert.
Damit sollten Risiken im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung minimiert und die Anpassungsfähigkeit der natürlichen und sozio-ökonomischen Systeme erhöht werden. «Die Schweiz ist bereit, diese Probleme zu lösen und sie früh genug anzugehen», sagte Oberle.