Patrik Etschmayer / Quelle: news.ch / Montag, 28. Januar 2013 / 15:03 h
Wer den Islamismus und seine Vertreter in Europa als kuschlige Exoten betrachtet, die auch nur ein wenig mitspielen wollen, ist ziemlich schief gewickelt. Gewaltaufrufe auf Facebook gegen Ungläubige und aufgeklärte VertreterInnen des Islam sind dabei noch das Harmloseste. Denn dies sind nur der verbale Ausdruck dessen, was sie am liebsten machen würden, wenn sie könnten.
Wer glaubt, dass diese Menschen vor irgend einem Menschenrecht halt machen würden, irrt gewaltig. An praktisch jedem Ort, an dem islamistische Kräfte die Macht übernahmen, war es vorbei mit Kultur, Menschenrechten, Respekt vor anders Denkenden und den Rechten der Frauen.
Ob nun die Gräuel in Afghanistan, in Pakistan, die Bombenanschläge im Irak, die Pogrome im Sudan oder nun das Gemetzel in Mali - wo Islamismus Einzug hält, versinken ganze Länder in Oppression und kultureller Dunkelheit. Wobei das Herz der Finsternis vermutlich in Saudi Arabien zu verorten ist, von wo aus die radikalen Wahabiten ihre Bronze-Zeit-Ideologie mit Unmengen von Petro-Dollars verbreiten.
So fliesst aus diesen Ländern denn auch kein Wissen, sondern nur Propaganda-Geld und Hass in den Rest der Welt. Der Islam als Staatsideologie scheint lähmend für das intellektuelle Leben zu sein. In den letzten vierzig Jahren haben lediglich zwei Wissenschaftler aus muslimischen Ländern Nobelpreise erhalten. Während Korea von 1980 bis 2000 über 16000 Patente vergeben hat, kamen aus 9 Arabischen Staaten (inklusive Ägypten, Saudi Arabien und V.A.E.) gerade mal 370 Stück. Und als die Publikation «Nature» 2002 herausfinden wollte, wo die Wissenschaft in Arabischen Ländern besondere Ergebnisse hervorbringe, konnten die Reporter nur drei Gebiete finden: Entsalzungsanlagen, Falknerei und Kamelzucht. Nein, das ist leider kein Witz.
Und dies hat nichts mit fehlender intellektueller Fähigkeiten zu tun, wie wohl mancher Rassist gerne sagen würde - viel mehr steckt die seit dem Ende des «goldenen Zeitalter» die arabischen Welt dominierende Denkrichtung im Islam dahinter, welche das ganze Universum nicht durch Ursache und Wirkung erklären will, sondern durch den Willen Gottes.
Wasser verdunste nicht wegen Molekularbewegungen, Hitze und Luftdruck aus dem Meer, steige nicht wegen des spezifischen Gewichtes auf und kondensiere nicht auf Grund der tieferen Temperaturen in hohen Luftschichten zu Wolken, sondern dies passiere alles, weil Gott es so wolle. Wenn es sein Wille sei, werde es morgen bei Hitze gefrieren und bei Kälte schmelzen.
Kulturelle Glanztat der Islamisten: Zerstörte Buddha-Statue in Afghanistan /


Wer die Welt auf eine solche Weise sieht und als das einzige zu lernende den Koran und die Sunna betrachtet, nimmt das Streben nach echtem Wissen fast zwangsweise als ein Übel wahr.
Der intellektuelle Niedergang der islamischen Länder, der schon seit Jahrhunderten andauert, war vermutlich nicht zuletzt auch die Grundlage für den pathologisch anmutenden Hass auf den Westen und das fast permanente beleidigt sein (man denke nur an Karikaturen, Bücher und zuletzt einen Lego-Bausatz, der islamische Gemüter erregte). Als die Kultur, die von sich zurecht behaupten kann, Algebra erfunden zu haben, von anderen Kulturkreisen abgehängt zu werden, welche ganz offen diese «arabische» Wissenschaft integrierten, muss demütigend gewesen sein.
Wenn es um jüngere kulturelle Leistungen von Islamisten geht, so fallen einem leider vor allem die Zerstörung der Buddha-Statuen in Afghanistan, jene der Grabmäler in Mali und die Fantasien darüber, dass die Pyramiden in Ägypten abgerissen werden sollten ein... Glanztaten fürwahr.
Doch die arabischen Länder selbst verloren den Anschluss, nein, sie schnitten den Anschluss ab und schlingern seither unter Despoten- und Terrorherrschaft von einem Elend ins Andere, wobei die Schuld immer woanders verortet wird. Dass diese weder bei den «Zionisten» noch bei dem «Satan USA» sondern in einer religös-konservativ verursachten Gesellschaftslähmung liegt, gelingt nur einer Minderheit sich ein zu gestehen. Umso tragischer, dass viele jener, die dies für einen Moment erkennen, aus einem Abwehrreflex heraus genau so ins islamistische Lager abgleiten, wie die verzweifelten, ungebildeten, denen alles versprochen wird, wenn sie nur glauben und denen seit der Kindheit in den Madrasen stumpfes repetieren der Koran-Suren als Lernen angedreht wurde.
Wenn sich nun der arabische Frühling in den arabischen Winter wandelte, liegt dies nicht zuletzt daran, dass die Islamisten im Gegensatz zu den säkulären Kräften aus den tiefen Taschen der Öl-Staaten gefördert werden und so «wohltätige» Gaben im Austausch gegen Stimmen und Fäuste verteilen.
Ein simplizistisches, wuterfülltes und von Hochmut gegenüber Ungläubigen bestimmtes Weltbild lässt am Ende nicht wirklich viele Alternativen als den «heiligen» Krieg gegen den Rest der Welt zu, die einem mit jedem wissenschaftlichen Fortschritt, mit jeder Errungenschaft, die man nur übernehmen konnte und nicht selbst hervorbrachte, eine weitere Demütigung zufügt. Die einzige wahre Macht ist lediglich jene über die Frauen, deren Genitalien vielfach verstümmelt werden, die man dafür hinrichtet, dass sie vergewaltigt wurden und denen man das Recht auf Bildung und ein Gesicht in der Öffentlichkeit abspricht. Die Schwachen ergötzen sich an der Unterdrückung der noch Schwächeren. Und wer aufbegehrt - und sei es eine Schülerin - muss mit einem Mordanschlag rechnen.
Dieser Islamismus gehört bekämpft wie der Nazismus. Denn wie dieser ist er faschistisch, freiheitsfeindlich, rassistisch und von Mord- und Todesfantasien erfüllt. Die Entschuldigung, dass dies aber eine Religion sei, gilt nicht, denn unsere Gesellschaft muss gegen die Täter und ihre Fürsprecher und für die Opfer kämpfen. Wer den Islamismus verharmlost, verhöhnt damit dessen Opfer genau so wie Neonazis die Opfer der KZ's verhöhnen (welche interessanterweise auch von den Islamisten als Legende dargestellt werden).
Es sollte in den europäischen, der Demokratie verbundenen Parteien von Links bis Rechts endlich klar werden, dass die Islamisten Feinde der Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit, der Gleichberechtigung, der Menschenrechte und der Kultur sind, dass deren Forderungen nach Respekt für ihren Hass nicht nur ignoriert sondern bekämpft werden müssen und ihre Organisationen verboten gehören. Ansonsten spielt man diesen Gottesfaschisten nur in ihre Blut verschmierten Hände.