Daneben bemängelten die Tester bei vermeintlichen Schnäppchen oft dunkle, blickwinkelabhängige Displays mit geringer Pixeldichte und eine kurze Akkulaufzeit um die drei Stunden.
Im Umkehrschluss heisst das zwar nicht, dass ein besser ausgestattetes Tablet nicht auch holprig laufen kann. Doch für 200 Euro (ca. 270 Franken) erhält man den Testern zufolge bereits Androiden mit blickwinkelstabilem IPS-Display sowie einer CPU mit zwei oder vier Kernen. Ausserdem sollten Käufer darauf achten, dass das Tablet mindestens 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie möglichst die aktuelle Android-Version 4.2 mit Unterstützung für mehrere Nutzerkonten mitbringt. Beim Display gilt die Faustregel, dass man ab einer Auflösung von etwa 220 Punkten pro Zoll (ppi) bei normalem Leseabstand keine einzelnen Pixel mehr erkennt.
Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel: Mittlerweile gibt es auch im Billig-Bereich Tablets, die durchaus zu gebrauchen sind. Dazu zählt etwa das Acer Iconia B1, das mit einem Preis von 119 Euro (ca.
«App reagiert nicht»: Diese Fehlermeldung müssen Käufer leistungsschwacher Billig-Tablets mit Einkernprozessoren häufig hinnehmen. /


125 Franken) in der von der «c't» kritisierten Preisklasse liegt. Im Test von teltarif.de konnte das günstige Android-Tablet jedoch vieles richtig machen. Es kommt also darauf an, was der jeweilige Hersteller aus einem günstigen Gerät herausholen kann - die komplette Kategorie über einen Kamm zu scheren, ist daher schwierig.
Als Navi meist nicht zu gebrauchen
Wer schon ein Tablet der 100-Euro-Klasse (ca. 125 Franken) besitzt und durch Abstürze, Hänger und Fehlermeldungen hassen gelernt hat, muss es trotzdem nicht gleich entsorgen. Als Quelle für Musik und Internetradio, Wetterstation, digitaler Bilderrahmen oder Küchen-Tablet zum Anzeigen von Rezepten kann es immer noch gute Dienste leisten, raten die Experten. Als Navi im Auto machten die Billig-Tablets dagegen eher eine schlechte Figur. Denn die wenigsten haben überhaupt GPS an Bord - und wenn, dann saugt das den Akku zu schnell leer. Hier muss dann bei langen Strecken mit einem Ladegerät für den Zigarettenanzünder nachgeholfen werden.