Erwachsene in ihren späten Dreissigern treffen sich im Monat durchschnittlich mit 75 Kontakten persönlich und führen 74 Online-Konversationen über Social Media oder E-Mails.
Auch wenn der rasche Technologiefortschritt laut den Forschern vermutlich dazu führen wird, dass Online-Kontakte die persönlichen überragen werden, scheint dies die Generation X jedoch nach wie vor nicht zu betreffen und schafft einen gesunden Ausgleich zwischen elektronischem und realem Social Networking.
3.000 Personen befragt
Für die Erhebung wurden über 3.000 Personen der Generation X befragt, wobei Männer im Vergleich zu den Frauen um 20 mehr persönliche Kontakte monatlich hatten. Dies stellen die Forscher mit längeren Arbeitszeiten der Männer in Zusammenhang. Frauen hingegen besuchen häufiger die Familie oder Freunde. Beim elektronischen Netzwerken waren Frauen mit fünf Kontakten aktiver.
«Die Generation X ist eher noch ganz ohne Internet und Social Media aufgewachsen als die Generation Y, die von Beginn an mit Facebook konfrontiert war und sich bereits mit 13 in sozialen Netzwerken bewegen», erläutert Social-Media-Experte Jonny Jelinek von Webfeuer im Interview.
Grenzen virtueller Freunde
Diese Nutzungsunterschiede könnten vermutlich auch eine differenzierte Vorstellung von Freundschaften beeinflussen.
Die nachfolgende «Generation Y» war von Beginn an mit Facebook konfrontiert und hat sich bereits mit 13 in sozialen Netzwerken bewegt. /


«Ich glaube jedoch nicht, dass virtuelle Kontakte in der jetzigen Generation die persönlichen überragen, sondern, dass diese beiden Ebenen vielmehr kombiniert werden», führt Jelinek aus. Freunde aus der Schule auch im sozialen Netzwerk zu integrieren, stehe für die Generation Y an der Tagesordnung. Die Verbindung dieser zwei Welten sei für sie selbstverständlicher als für ältere Generationen.
Dass das Internet in Zukunft die Menschen ihrer persönlichen Kontakte grossteils berauben wird, schliesst Jelinek aus. «Menschen sind soziale Wesen. Eine Ablösung des direkten Kontakts ist unwahrscheinlich, denn alleine der Online-Kontakt wäre den Menschen auf Dauer zu wenig», weiss der Fachmann. Personen, die ihre Kontakte hauptsächlich über das Internet pflegen, gehören nach wie vor zur Minderheit.