Das Nokia Lumia 720 steckt in einem sehr ansehnlichen Unibody-Gehäuse aus Polycarbonat. Anders als etwa beim Flaggschiff Lumia 920 hat Nokia hier jedoch auch einen Slot für eine Speicherkarte untergebracht - löblich. Die «Kissen-Form», die auch beim Lumia 520 zu beobachten ist, sorgt dafür, dass das Smartphone gut in der Hand liegt, die Verarbeitung ist gelungen. Das Lumia 720 ist deutlich leichter als das Lumia 920. Der 2000-mAh-Akku kann prinzipiell auch kabellos per Induktion geladen werden, hierzu muss jedoch eine spezielle Oberschale an der Rückseite angebracht werden. Auf LTE-Unterstützung muss man beim Lumia 720 verzichten, bei HSPA+ ist Schluss.
Kamera von Carl Zeiss mit neuen Apps
Besonderen Wert hat Nokia beim Lumia 720 auf die Kamera gelegt.
Die Verarbeitung von Nokia ist gelungen. /


Diese stammt, wie die Linsen in den teureren Windows Phones, aus dem Hause Carl Zeiss und macht Bilder mit maximal 6,7 Megapixel. Die grosse Blende von f1,9 soll für schöne Bilder bei schlechtem Licht sorgen. Tatsächlich machte das Handy am spärlich beleuchteten Messestand ordentliche Bilder, es löst zudem spürbar schneller aus als bei der etwas trägen Kamera des Lumia 520. Mit einigen speziellen Foto-Apps lassen sich beispielsweise schicke Selbstportraits oder Foto-Postkarten mit automatischer Ortsangabe erstellen - ein nettes Gimmick. Die Frontkamera mit 1,3 Megapixel hat eine Weitwinkel-Linse, mit der bei Selbst-Portraits bis zu vier Personen nebeneinander auf ein Foto passen sollen.
Das Nokia Lumia 720 läuft mit dem 1 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor, der auch in beiden günstigeren Windows Phones der Finnen zum Einsatz kommt, flüssig und schnell. Das 4,3 Zoll grosse Display hat dank der Clear-Black-Technologie satte Schwarztöne und eine schöne Farbdarstellung zu bieten, die Bedienung ist auch bei diesem Lumia mit Handschuhen möglich. Windows Phone 8 wurde um die umfangreichen Software-Beigaben von Nokia sinnvoll ergänzt.