Drei von 14 Patienten mit H7N9 wurden im Shanghai Public Health Clinical Centre ohne Erfolg mit antiviralen Medikamenten behandelt. Die Wissenschaftler schreiben in The Lancet, dass diese Resistenz offensichtlich sehr leicht aufgetreten ist und Anlass zur Sorge bietet. In den vergangenen zwei Wochen ist es hingegen zu keinen neuen Erkrankungen gekommen.
Behandlung nicht immer erfolgreich
Ärzte analysierten das Virus bei 14 Patienten. Alle litten an einer Lungenentzündung und die Hälfte von ihnen musste künstlich beatmet werden. Die Behandlung mit antiviralen Mitteln verringerte die H7N9-Werte bei den meisten Patienten und führte zu einer Besserung der Symptome. Bei drei Patienten versagte die Behandlung jedoch.
Gentests des Virus zeigten, dass es Mutationen ausgebildet hatte, die eine Resistenz gegen die Medikamente ermöglichte.
H7N9-Virus bildet leicht Mutationen - Bereits 36 Todesfälle registriert. (Archivbild) /


Die Ärzte gehen davon aus, dass bei zumindest einem Patienten das Entstehen der Resistenz eine direkte Folge der Behandlung mit Tamiflu war. Derartige Medikamente sind derzeit die einzige Möglichkeit zur Behandlung einer Infektion.
Verbreitung muss beobachtet werden
Laut den Forschern ist die Leichtigkeit, mit der die Resistenz gegen antivirale Medikamente bei H7N9 auftritt, ein ernster Anlass zur Besorgnis. Das Virus sollte vor diesem Hintergrund genau beobachtet werden und für zukünftige Pläne zur Bekämpfung einer Pandemie berücksichtigt werden.
Bisher gab es einem Bericht der britischen BBC zufolge 131 bestätigte Erkrankungen und 36 Todesfälle. Das Virus wurde erstmals Anfang dieses Jahres gemeldet. Der letzte Fall wurde am 8. Mai bestätigt. Die Schliessungen von Geflügelmärkten sollen die Ausbreitung des Virus deutlich verringert haben, betonen die Behörden unterdessen.