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Syrien: Mehr Epidemien durch humanitäres DesasterGenf - Die WHO warnt vor dem nahenden Sommer vor einem erhöhten Risiko bei Krankheitsepidemien in Syrien und den Nachbarländern. Es ist mit Ausbrüchen von Krankheiten zu rechnen, die über das Wasser übertragen werden. Vor allem Hepatitis, Typhus, Cholera und Diarrhö seien durch die schwerwiegende Schädigung des Gesundheitssystems unvermeidlich.tafi / Quelle: pte / Mittwoch, 5. Juni 2013 / 11:29 h
Die Anzahl der Erkrankungen bei Diarrhö und Hepatitis A hat sich seit Januar dieses Jahres mehr als verdoppelt. Auch Masern sind auf dem Vormarsch.
35 Prozent der Spitäler ausser Betrieb Laut der UN-Organisation sind mindestens 35 Prozent der öffentlichen Krankenhäuser in Syrien nicht mehr in Betrieb. In manchen Regionen sind bis zu 70 Prozent der Mitarbeiter geflohen. Fast 4,5 Mio. Syrer, die ihr Zuhause verlassen haben, leben unter beengten und ungesunden Verhältnissen. Frisches Trinkwasser und die Abwasserversorgung sind gefährdet. Hepatitis, Typhus, Cholera, Diarrhö und Masern auf dem Vormarsch. (Archivbild) /
Laut dem zuständigen WHO-Vertreter Jaouad Mahjour sind in den betroffenen Ländern bei Notfällen alle Risikofaktoren für eine Zunahme von übertragbaren Krankheiten gegeben. «Wir erwarten für den Sommer eine ganze Reihe von Gefährdungen der Bevölkerung durch über das Wasser übertragene Krankheiten wie Hepatitis, Typhus und Diarrhö. Angesichts der Bevölkerungsbewegungen innerhalb von Syrien und über die Grenzen hinweg sowie den sich ständig verschlechternden Gesundheitsbedingungen sind Ausbrüche unvermeidlich», schildert Mahjour die brisante humanitäre Situation. Auch Jordanien, Libanon, Irak und Türkei betroffen Der WHO nach sind Fälle von Masern in Syrien erneut aufgetreten, da es Probleme bei der Organisation von Impfkampagnen gibt. Die Anzahl der bestätigten Erkrankungen ist im ersten Quartal 2013 auf 139 angestiegen. In den Jahren 2010 und 2011 wurden im Vergleich dazu keine Erkrankungen gemeldet. Zusätzlich gibt es Berichte über Masern, Tuberkulose und kutane Leishmaniose bei ausgewanderten Syrern in Jordanien, dem Libanon, Irak und der Türkei. Laut Mahjour wurden aus Jordanien drei Jahre lang keine Masernerkrankungen gemeldet. Geplant war, das Land offiziell für masernfrei zu erklären. «Die Situation wird sich weiter verschlechtern, wenn nicht rasch Massnahmen zur Prävention und Kontrolle dieser Krankheit ergriffen werden», unterstreicht WHO-Mitarbeiter Mahjour.
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