Im Inselstaat Nauru seien nach den Krawallen am Freitagabend 125 Randalierer festgenommen worden, sagte Australiens Immigrationsminister Tony Burke am Sonntag. Auch die Insassen des Lagers müssten sich an das Gesetz halten.
80 Prozent der Gebäude seien bei den Unruhen in Brand gesteckt worden, darunter eine Klinik und eine Kantine. Der Schaden beläuft sich auf umgerechnet rund 50 Millionen Franken. Die Randalierer hätten ihre Chancen auf Asyl in Australien gefährdet, hiess es.
Die neue Regelung mit Papua-Neuguinea soll illegale Einwanderer abschrecken. Denn seit Jahren erreichen immer mehr Bootsflüchtlinge das Land.
Allein in diesem Jahr setzten mehr als 15'000 Flüchtlinge zum Inselstaat Nauru über. (Symbolbild) /


Für die riskanten Überfahrten bezahlen sie oft viel Geld an skrupellose Schlepperbanden.
Allein in diesem Jahr setzten mehr als 15'000 Flüchtlinge über, ein Drittel von ihnen Iraner. Immer wieder sterben Bootsflüchtlinge auf See.
Regelung tritt sofort in Kraft
Bei Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International stiess die neue Vereinbarung auf Kritik. Sie besagt, dass alle Bootsflüchtlinge, deren Flüchtlingsstatus anerkannt wird, dauerhaft nach Papua-Neuguinea umgesiedelt werden. Wer kein Asyl bekommt, kann zurück in die Heimat oder in einen Drittstaat geschickt werden.
Mit 81 Flüchtlingen, die am Wochenende mit ihrem Boot vor der Weihnachtsinsel abgefangen worden waren, werde bereits auf diese Weise verfahren, meldete der Sender ABC. Die Weihnachtsinsel ist für Asylsuchende die erste Möglichkeit, australischen Boden zu betreten.