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Titten statt Titel*Hans-Jürg Fehr hat für die sozialdemokratische Partei ein Positionspapier zur staatlichen Förderung der Medien lanciert. Seine Analyse, dass die Medienkonzentration in unserer föderalistischen Schweiz zugenommen hat, dass immer mehr vom «Gleichen, weniger Qualität, weniger Recherche, weniger Anbieter - und Meinungsvielfalt» produziert werden, trifft. Aber leider nur einen Teil all dessen, was vor unseren Augen abgeht.Regula Stämpfli / Quelle: news.ch / Dienstag, 30. Juli 2013 / 12:17 h
Deshalb greift auch das sozialdemokratische Papier der staatlichen Förderung von Medien zu kurz. Denn des Pudels Kern liegt nicht nur im Unterbau, sprich der Finanzierung von Information, sondern im Überbau, das heisst in den vorherrschenden Ideen, Referenzen, Aktionsmöglichkeiten. Mit anderen Worten, um einen Satz von Bill Clinton zu paraphrasieren: It's philosophy not economy, stupid.
Die Umkehr von Realität lässt sich im Paradigmawechsel postmoderner Information verorten. Auf ein Schlagwort gebracht: Titten statt Titel regieren. Demokratie ist ein Spektakel, es wird im Kolosseum gegrölt statt in der Polis diskutiert. Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele: Die direkte Demokratie ist zur Demoskopie-Demokratie verkommen. Da werden nicht Positionen, sondern Umfragewerte diskutiert. In der Schweiz vermessen wir via Smartvote sogar die Politiker und Politikerinnen. Daraus resultieren dann Kategorien, Klischees von links und rechts, die nichts mehr mit der wirklichen Politik, sondern nur noch mit den Kategorien der Vermesser etwas zu tun haben. Auch die Wahldemokratie ist zur Kategorienfarce pervertiert. Angela Merkel kann sich nicht-funktionierende Drohnen, eine europäische Vernichtungspolitik via Euro, eine verheerende Familien- und Sozialpolitik und die «Vereinigte Stasi von Amerika» in Deutschland leisten (um nur einige ihrer undemokratischen Fehlleistungen zu benennen), doch in Wahlumfragen bleibt sie die Grösste. Es gibt keinen Zusammenhang mehr zwischen realer Politik und inszeniertem Wahlzirkus. Ein «unbearbeiteter» Titel von der Zeitung «The Guardian», 30. Dezember 2008. (Symbolbild) /
Es gibt in der veröffentlichten Meinung keine Konsequenzen aus undemokratischen Handeln. Wenn Ueli Maurer schnippisch einen Schlussstrich unter die blutige Niederschlagung einer demokratischen Bewegung zieht, gleichzeitig mit derselben Diktatur militärische Fortbildungslager inszeniert, wird dies als kleiner Skandal in einigen Medienblättchen abgehandelt. Grad so als handle es sich um eine typische SVP-Posse. Dass dahinter Weltbilder und Machtvorstellungen stecken, die jedem Kern unseres demokratischen Denken, Wollens und Handeln widersprechen, wird keine Sekunde reflektiert oder gar vom Parlament als Aufforderung verstanden, eine derartige Regierung zu kontrollieren. Dieser grundlegende philosophische Wandel lässt sich nicht mit einer staatlich geförderten Medienpolitik beheben. Ein erster, wichtiger Schritt wäre es, die Umwertung aller Werte zu verorten und in zusammenhängende Narrative einzubinden. Freihandel? Wie wäre es mit einer Sonderausgabe zur Etymologie, Politik, Geschichte, Kunst dieses Wortes - und zwar über Wochen hinweg. Menschenhandel? Jeden Tag einen Erfahrungsbericht. Atomenergie? Mindestens einmal die Woche ein Update zu Fukushima weltweit. Stau auf den Strassen? Kramen Sie nochmals das Papier des «Club of Rome» hervor. Kind, Karriere und Küche? Besprechen Sie Margret Atwoods «Handmaid's Tale.» Sie sehen: Es gäbe unzählige Möglichkeit, die Qualität der Medien zu fördern. Zunächst und zuerst mal mit Geist...dann wird das Geld auch folgen. * Dies Schlagzeile ist die philosophische Übersetzung von Hannah Arendts Grundgedanken, dass Politik nur von Menschen sprechend und nicht in Bild-Abstraktionen verhandelt werden kann. Für Insider: Ein Oxymoron.
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Fortsetzung
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