Darauf sollen entweder die Handybesitzer selbst oder auch andere abgebildet sein. Ausserdem gibt einer von zehn Jugendlichen zu, schon einmal ein Nacktfoto versehentlich an den Falschen geschickt zu haben. Fremdzugriff ist wahrscheinlich, denn nur ein Drittel gab an, sein Mobiltelefon mit einer PIN oder einem Passwort zu schützen. An der Appysnap-Umfrage nahmen 1928 Briten teil.
Problem weitet sich aus
Die aktuellen Zahlen lassen aufhorchen: Mit 48 Prozent knapp die Hälfte der Befragten hat «für den Notfall» ein anzügliches Bild von jemandem auf dem Handy gespeichert. Nacktfotos vor dem Spiegel machten 39 Prozent. Gut ein Fünftel der Befragten ist der Meinung, die anzüglichen Fotos sollten privat bleiben.
Die Jugendlichen sind sich oft nicht bewusst, dass alles, was sie posten und verschicken nicht privat ist. (Symbolbild) /


Sonja Schwarz vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation hat zwar explizit noch keine Erfahrungen mit Appysnap gemacht, doch beklagt sie den Umgang mit Handyfotos unter Kindern und Jugendlichen.
«Das ist ein grosses Problem. Viele posten Nacktfotos und erpressen sich auch gegenseitig», so Schwarz. Auch befürchtet die Expertin, dass die Problematik in Österreich extremer werden dürfte. «Die Jugendlichen sind sich oft nicht bewusst, dass alles, was sie posten und verschicken nicht privat ist und öffentlich werden kann.» Doch der Schutz ist Jugendlichen offenbar vielmals nicht wichtig. Schwarz gibt zu bedenken, dass «man auffallen will. Das ist ganz wichtig». Häufig würden die pikanten Fotos sogar freiwillig gemacht und auch verbreitet.