Tokio - Der japanische Digital-Healthcare-Spezialist
Winfrontier hat eine App angekündigt, die Usern Entspannung dank Zen-Atemübungen verspricht und auch gleich überprüft, ob sie denn wirklich den gewünschten Effekt haben. Dazu nutzt die App die Smartphone-Kamera, um die Durchblutung eines Fingers zu messen und daraus einen «Entspannungs-Index» zu ermitteln. Die App wird in Japan im September für das iPhone erscheinen und umgerechnet knapp vier Euro kosten. Ob sie auch andere Märkte erreichen wird, bleibt abzuwarten.
Finger auf die Linse
Nach dem Start der «Zen Breathing Method & Relaxing Effect Measurement Application» führt diese dem Nutzer zunächst eine Zen-Atemtechnik vor, berichtet Nikkei Tech-on.
Durchblutung des Fingers dient als Indikator. /


Der Nutzer ist angehalten, eben diese als Entspannungsübung auszuführen, ehe er mittels App-Button eine Messung startet.
Dabei hält der Anwender den Zeigefinger auf die Linse der Smartphone-Kamera und die App bestimmt, wie hell die Haut am Finger und wie stark demnach die Durchblutung ist. Die Wellenform der Daten erlaubt Rückschlüsse auf die Herztätigkeit, was dem Programm ermöglicht abzuschätzen, wie entspannt der User ist.
Auch Fujitsu misst Puls
Eine ausreichend genaue Messung der Haut-Durchblutung mittels Smartphone-Kamera, um wirklich die Herztätigkeit genau zu bestimmen, mag futuristisch klingen. Doch die Idee ist gar nicht neu. Erst im März hatten die Fujitsu-Laboratories eine Technologie für die Pulsmessung mittels Handy-Kamera vorgestellt.
Im Gegensatz zur Winfrontier-App muss der User dabei nicht einmal den Finger auf die Kamera-Linse halten, vielmehr reichen Aufnahmen des Gesichts. Der Ansatz beruht aber ebenfalls darauf, dass die Helligkeit der Haut sich mit der Durchblutung ändert und dies Rückschlüsse auf die Herzaktivität erlaubt.