Immerhin nutzen 3D-Drucker für den Hausgebrauch wie der selbstreplizierende RepRap in der Regel geschmolzenen Kunststoff, um Objekte schichtweise zu fertigen. Eben deshalb hatte Pearce erwartet, dass Übersee-Massenfertigung letztlich die Nase vorn hat.
«Es ist effizienter, Sachen in einem Kessel einzuschmelzen als in einem Reagenzglas», erklärt er. Doch grosse Mengen Plastik beispielsweise aus chinesischen Fabriken verschwenden auch viel Energie durch den Transport.
Eierbecher aus dem 3D-Drucker. /


Pearce und sein Team haben für einen Entsafter, einen Plastik-Baustein und einen Wasserspeier untersucht, welchen Umwelt-Einfluss sie über ihren gesamten Lebenszyklus haben.
Dabei waren die Forscher daran interessiert, wie sich ein im einem US-Eigenheim 3D-gedrucktes Teil im Vergleich zu einem aus Übersee-Massenfertigung macht. Das Ergebnis: Das daheim mit einem einfachen 3D-Drucker gefertigte Objekt braucht letztlich 41 bis 64 Prozent weniger Energie als ein Stück, das von einer Übersee-Fabrik erst in die US verschickt werden muss.
CO2-Ausstoss erheblich gemindert
Ein Teil der Ersparnis kommt vom geringeren Materialverbrauch, beispielsweise bei hohlen Bausteinen. Die Heimfertigung per 3D-Druck kann also den Energieverbrauch und somit indirekt den CO2-Ausstoss deutlich mindern. «Der Heimanwender wäre auch motiviert, das richtige zu tun und weniger Energie zu verwenden, denn es kann viel billiger sein, Dinge im 3D-Drucker zu fertigen, statt sie zu kaufen», betont Pearce.
Sein Team hatte Ende Juli eine Erhebung veröffentlicht, nach der ein Haushalt allein durch den 3D-Druck von 20 Gegenständen von Knoblauchpresse bis iPhone-Dock 300 bis 2000 Dollar pro Jahr einsparen könnte.