Für Endanwender interessanter ist die Browser-Erweiterung «uProxy» - denn sie ist dazu gedacht, Web-Surfer vor neugierigen Cyber-Blicken zu schützen und zudem Hürden beim freien Zugang zu Inhalten zu überwinden.
Die Browser-Erweiterung von der University of Washington und der Non-Profit-Organisation Brave New Software ist dazu gedacht, einen sichereren Zugang zum freien Internet zu bieten. «Es ist wie ein persönlicher VPN-Dienst, den man für sich und seine Freunde bereitstellt», heisst es auf der Projekt-Webseite. Dementsprechend verspricht uProxy bei einfacherer Handhabung die gleichen Vorteile wie klassische Virtual Private Networks - Schutz vor Spionage und eine Möglichkeit, Restriktionen beim Web-Zugang, wie sie in totalitären Staaten häufig bestehen, zu umgehen.
Die Idee ist im Prinzip, dass dank der Erweiterung ein Nutzer mit freiem Zugang zum Internet Freunden die Möglichkeit geben kann, ihren Datenverkehr über seinen Computer umzuleiten. Das macht es beispielsweise Usern im Iran möglich, mithilfe eines US-Nutzers Content-Blockaden auszuhebeln. Wie andere Proxy-Dienste ist das aber auch für User hierzulande interessant, die regionale Content-Blockaden umgehen wollen.
Google und Partner bekämpfen Online-Zensur mit neuen Projekten. (Archivbild) /


Ehe uProxy breiter verfügbar wird, dauert es aber noch etwas. Derzeit befindet sich die Erweiterung, die es zunächst für Chrome und Firefox gibt, in einer Testphase, zu der nur ausgewählte, technisch versierte Nutzer geladen werden.
DDoS-Attacken auf der Spur
Gleich zwei nun vorgestellte Projekte befassen sich mit DDoS-Attacken. Die in Kooperation mit dem Sicherheitsspezialisten Arbor Networks gefertigte Digital Attack Map ist eine Visulisierung von DDoS-Angriffen. Sie zeigt in Echtzeit Datenströme, die auf derartige Attacken hindeuten, mit denen Webseiten aus dem Netz geschossen werden sollen - was oft als Angriff auf die freie Meinungsäusserung politischer Feinde dient.
Project Shield wiederum ist ein Projekt, das besseren Schutz vor eben solchen DDoS-Angriffen verspricht. Es nutzt Google-Technologien und Google-Infrastruktur, um unabhängige Webseiten zuverlässiger bereitzustellen und richtet sich an Anbieter von Nachrichten, Inhalten zu Menschenrechtsthemen oder kritischer Wahlbeobachtung. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob eine somit letztlich grössere Abhängigkeit von einem Konzernriesen wirklich das ideale Mittel zum Schutz der Meinungsfreiheit ist.