Die mit einem speziellen Startsystem vom Atom-U-Boot «USS Providence» freigesetzte Drohne konnte demnach beim Test eine mehrstündige Mission fliegen und dabei Live-Videoaufnahmen streamen. Die Umsetzung des Systems, das U-Booten unter anderem verbesserte Aufklärungsmöglichkeiten eröffnen soll, hat demnach nicht einmal sechs Jahre gedauert.
Trägerboje statt Marschflugkörper
Das System nutzt eine spezielle Trägerrakete namens «Sea Robin», die in einem passenden Gehäuse aus den gleichen Startrohren abgefeuert werden kann wie ein Tomahawk-Marschflugkörper. An der Wasseroberfläche angekommen, wirkt Sea Robin wie eine Art Boje und setzt die eigentliche Drohne frei. Dabei handelt es sich um die vom NRL entwickelte «XFC», ein vollelektrisches, mittels Brennstoffzellen betriebenes und zusammenklappbares Fluggerät, das auf über sechs Stunden Betriebszeit ausgelegt ist.
Beim Test ist die von der USS Providence gestartete Drohne mehrere Stunden geflogen und schliesslich am Atlantic Undersea Test and Evaluation Center der U.S.
Drohen werden immer wichtiger für die Kreigsführung. /


Navy auf Andros, der grössten Insel der Bahamas, gelandet. Während der Mission hat die XFC Live-Videos sowohl an Schiffe an der Oberfläche als auch das U-Boot selbst übertragen. Damit wurde gezeigt, wie das neue System helfen kann, U-Boote mit kritischen Daten für Spionage-, Überwachungs- oder Aufklärungsmissionen zu versorgen.
Sehr schnelle, günstige Umsetzung
Stolz gibt man sich auch, weil das vom Office of Naval Research und dem Rapid Reaction Technology Office des US-Verteidigungsministeriums finanzierte Projekt sehr schnell umgesetzt wurde. Von der Konzeption bis zur erfolgreichen Demonstration sind laut NRL nicht einmal sechs Jahre vergangen. Das Projekt habe viel günstigere Resultate geliefert als traditionelle Entwicklungsprogramme der US-Streitkräfte, die oft Jahrzehnte dauern.