Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Von der entwicklungsbeteiligten China Academy of Engineering Physics (CAEP) veröffentlichten Daten zufolge kann das Laser-Geschütz kleine unbemannte Fluggeräte in einem Umkreis von zwei Kilometern eliminieren.
Grosses Sicherheitsbedürfnis
Der Abschuss erfolgt innerhalb von fünf Sekunden, nachdem ein Ziel geortet wurde. Das System soll demnach dem Schutz von Terror und städtischen Grossveranstaltungen dienen. Kompakte Drohnen gewinnen immer mehr an Bedeutung für Spionage- und Aufklärungszwecke, was auch der chinesischen Regierung kopfzerbrechen bereitet. Das neue System soll Fluggeräte abschiessen, die mit weniger als 50 Metern pro Sekunde in Höhen von etwa 500 Metern fliegen.
«Solche Drohnen abzufangen, ist normalerweise Aufgabe von Scharfschützen und Hubschraubern, aber ihre Erfolgsrate ist nicht hoch und mangelnde Genauigkeit kann zu ungewollten Schäden führen», zitiert die Xinhua Yi Jinsong, Manager bei der Jiuyuan Hi-Tech Equipment Corp.
Das System soll verstärkt zur Terrorabwehr eingesetzt werden. (Symbolbild) /


Yi verweist darauf, dass unbemannte Drohnen relativ billig und leicht zu nutzen seien, was sie für Terroristen attraktiv mache. China unterstreicht sein Sicherheitsbedürfnis, das der Westen nachfühlen kann - immerhin gab es auch aus Frankreich Berichte, dass unbekannte Drohnen Atomkraftwerke überflogen haben.
Spionage-Drohnen kaltstellen
Auch «unerlaubte Kartierungs-Aktivitäten» könnten laut den chinesischen Behörden eine Gefahr für die zivile wie auch militärische Luftfahrt darstellen. Es steht dabei zu vermuten, dass die Volksrepublik auch Spionage-Drohnen ins Visier nehmen will, wie sie die U.S. Navy auch von U-Booten vor der Küste starten kann.
Das Drohnen-Abwehr-Lasersystem wird der Xinhua zufolge auf Fahrzeugen transportiert oder direkt installiert. Es soll beispielsweise bei Grossereignissen im urbanen Raum einen Beitrag zur Sicherheit leisten. Dem CAEP zufolge hat das Gerät in Tests mit über 30 Drohnen die sagenhafte Erfolgsrate von 100 Prozent erreicht. Die Forschungseinrichtung arbeitet nach eigenen Angaben bereits an Lasergeschützen mit grösserer Reichweite und Durchschlagskraft.