Er spricht sich gegen kantonale oder interkantonale Abkommen zum Italienischunterricht aus. Dies würde dazu führen, dass nur noch an einigen Gymnasien einer Region Italienisch unterrichtet würde.
Es brauche Italienisch als Grundlagen- oder Schwerpunktfach an allen Gymnasien, verlangen die italienischsprachigen Lehrer am Montag in einem Communiqué. Ausnahmen könne es höchstens innerhalb einer Stadt geben, nicht jedoch innerhalb einer Region.
Sollte Italienisch an einer Schule nur als Ergänzungsfach angeboten werden, müsse es die einzige Sprache im Ergänzungsfachkatalog sein, verlangen die Lehrer weiter.
Italienisch unter Druck
Italienisch ist gemäss dem Anerkennungsreglement für Maturitätsprüfungen ein zählendes Maturitätsfach. Damit müsste Italienisch an allen Gymnasien als Grundlagen- oder Schwerpunktfach angeboten werden, was aber nicht überall der Fall ist.
Eine Arbeitsgruppe der Eidg. Maturitätskommission hatte im November vorgeschlagen, Italienisch künftig auch als Ergänzungsfach anzubieten.
Der Verband der Schweizerischen Italienischlehrpersonen fordert Italienischunterricht an allen Gymnasien. (Symbolbild) /


Sie war im März 2012 eingesetzt worden, um Wege zu suchen, wie der Italienischunterricht gestärkt werden soll. Grund war, dass dieser etwa in Obwalden oder St. Gallen unter Druck geraten war.
Berset will Mehrsprachigkeit fördern
Die italienischsprachigen Lehrer reagierten nun am Montag auf die Vorschläge. Anlass war eine nationale Tagung zu den Minderheitensprachen der Schweiz in Bern zum 50. Jahrestag des Beitritts der Schweiz zum Europarat.
Die Tagung wurde von Innenminister Alain Berset eröffnet. In seiner Rede sprach er sich dafür aus, das «Ideal der Mehrsprachigkeit» in der Schweiz wieder ernster zu nehmen. Die Grundlagen dazu müssten bereits in der Primarschule gelegt werden, sagte er gemäss Redetext.