Werden bis 2060 keine Massnahmen ergriffen, muss laut Studie mit häufigeren und intensiveren Hitzewellen, wie jene von 2003, gerechnet werden. Dies führe zu gesundheitlichen Belastungen der Bevölkerung und ziehe gegenüber 2010 zusätzliche Gesundheitskosten in Höhe von 100 bis 300 Millionen Franken mit sich.
Ein weiteres Schreckensszenarium zeichnen die Autoren auch für die Natur. Die Auswirkungen auf die Biodiversität auf Grund der Veränderung der Ökosysteme seien ähnlich problematisch einzustufen wie diejenigen auf die Gesundheit.
Die generell höheren Temperaturen, so errechneten die Autoren der Studie, führen in der Aargauer Landwirtschaft zwar zu einer Ertragssteigerung von 25 Millionen Franken. Auf der anderen Seite müsste wegen zu wenig verfügbarem Wasser mit einer Verminderung der Erträge von 40 Millionen Franken gerechnet werden.
Weniger Heizkosten
Höhere Durchschnittstemperaturen haben laut der Studie auch positive Effekte. Die aargauische Bevölkerung könnte aufgrund der milderen Wintertemperaturen im Jahr 2060 von geringeren Heizkosten profitieren.
Werden bis 2060 keine Massnahmen ergriffen, muss laut Studie mit häufigeren und intensiveren Hitzewellen, wie jene von 2003, gerechnet werden. (Symbolbild) /


Die Einsparung betrage 80 bis 180 Millionen Franken.
Alle diese Zahlen basieren auf der Annahme, dass die Jahresmitteltemperatur im Mittelland um 3,1 Grad ansteigt. In einem zweiten Szenarium gingen die Autoren der Studie von einem Anstieg von 1,4 Grad aus.
Nur die Vorboten
Die dargestellten Auswirkungen müssten als Vorboten einer noch gravierenderen Entwicklung in den folgenden Jahrzehnten interpretiert werden, wird in der Studie gewarnt. Es müsse beispielsweise davon ausgegangen werden, dass infolge verringerter Niederschläge während der Vegetationsperiode Ackerbau ohne Bewässerung nicht mehr möglich wird.
In den Wäldern würden grossflächige Schäden entstehen. Die Pegel von Fliessgewässern würden wegen abgeschmolzener Gletscher stark zurückgehen.
Für jeden der sechs Grossräume Mittelland, Alpen, Voralpen, Jura, Südschweiz und grosse Agglomerationen wurde ein repräsentativer Kanton bestimmt, der im Detail analysiert wird. Mit den Arbeiten begonnen wurde auch in den Kantonen Uri, Genf und Basel-Stadt.
Das Zusammenfügen der sechs Fallstudien soll ein Bild für die gesamte Schweiz liefern. Der Bundesrat will gemäss Angaben des Bundesamts für Umwelt vom Montag voraussichtlich Anfang 2014 über einen Aktionsplan entscheiden.