«Die Familie wird heute ankommen», sagte die Sprecherin Olga Pispanen der Nachrichtenagentur AFP in Moskau. «Sie waren zehn Jahre lang nicht vereint.»
Chodorkowski will nicht nach Russland zurückkehren, wo ihm nach eigenen Angaben eine millionenschwere Zivilklage droht. Dem Vernehmen nach will er in die Schweiz, wo seine beiden Zwillingssöhne zur Schule gehen.
Michael Chodorkowski. (Archivbild) /


«Er wartet auf die Ankunft seiner Familie. Sie werden sich zusammensetzen und das alles besprechen», sagte Pispanen.
Bereits am Samstag Treffen
Am Samstag hatte Chodorkowski in Berlin seine Eltern Marina und Boris sowie seinen ältesten Sohn Pawel getroffen, der in den USA lebt. Der Kreml-Kritiker war als Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos 2003 festgenommen und wegen umstrittener Finanzgeschäfte in zwei Prozessen zu langjähriger Lagerhaft verurteilt worden.
Am Freitag wurde er nach mehr als zehn Jahren begnadigt und freigelassen, woraufhin er nach Berlin reiste. Nach eigenen Worten strebt der frühere Ölmagnat weder in die Politik noch zurück ins Wirtschaftsleben, will aber politischen Gefangenen in Russland helfen.