Syriens Ölminister Suleiman Abbas und Vertreter der syrischen General Petroleum Company und des russischen Sojusneftegas-Konzerns unterzeichneten das Abkommen am Mittwoch in Damaskus, wie ein AFP-Reporter am Donnerstag berichtete.
Das Abkommen bezieht sich auf ein Meeresgebiet von 2190 Quadratkilometern vor der syrischen Küste und hat einen Umfang von 100 Millionen Dollar.
Es handle sich um das erste Abkommen für die Erforschung von Öl und Gas in syrischen Gewässern, sagte der Chef der General Petroleum Company, Ali Abbas. Die Prospektionsarbeiten würden von Russland finanziert.
Opposition erklärt Vertrag für «nichtig»
Sollten Öl und Gas in grösseren Mengen gefunden werden, werde Russland diese Kosten wieder hereinholen. Laut dem Ölministerium ist das Abkommen das Ergebnis monatelanger Verhandlungen.
Der Öl- und Gasexport war eine wichtige Einkommensquelle für die syrische Regierung. (Symbolbild) /


Russland ist ein wichtiger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Die syrische Opposition kritisierte den Vertragsabschluss. Die oppositionelle Syrische Koalition warf der Regierung in Damaskus am Donnerstag in einer Erklärung vor, syrische Bodenschätze im Austausch für «russische Waffen» abzugeben, um damit «das syrische Volk zu töten». Das syrische Volk sehe den Vertrag als «nichtig» an.
Öl- und Gasproduktion eingebrochen
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 ist die Ölproduktion in Syrien offiziellen Angaben zufolge um 90 Prozent gefallen, nicht zuletzt wegen den internationalen Sanktionen. Auch die Gasproduktion ist demnach von einst 30 Millionen auf 16,7 Millionen Kubikmeter pro Tag zurückgegangen.
Der Öl- und Gasexport war eine wichtige Einkommensquelle für die syrische Regierung, die angesichts des völligen Kollapses der Wirtschaft infolge des Bürgerkriegs mit schweren Finanzproblemen kämpft.