Europas Branchenführer Carrefour wies am Donnerstag für das Schlussquartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft einen Umsatzanstieg von 3,2 Prozent auf 22,2 Mrd. Euro (ca. 27,4 Mrd. Schweizer Franken) auf.
Der Konzern konnte sich lange auf seine gut laufenden Hyper-Märkte mit einem Mega-Sortiment verlassen. Dann aber änderten Konsumenten ihre Gewohnheiten: der Einkauf muss inzwischen oft schnell gehen oder Kunden bestellen online.
Firmenchef Georges Plassat hatte daher ältere Filialen renovieren lassen und für ein einfacheres Angebot und günstigere Preise gesorgt. Carrefour ernte nun Früchte des Umbaus, sagte Finanzchef Pierre-Jean Sivignon am Donnerstag.
Europas Branchenführer Carrefour weist einen Umsatzanstieg von 3,2 Prozent auf. /


In Spanien gelang etwa ein leichter Umsatzanstieg.
Auch der deutsche Konkurrent Metro hatte in dem Euro-Krisenland zuletzt die Erlöse seiner Grossmärkte steigern können. Gleichwohl lief für Carrefour nicht alles rund: So gab es Bremsspuren auf den Märkten in Frankreich und Brasilien, in China sank der Umsatz gar. Carrefour sieht sich dennoch auf gutem Weg, seine Ziele zu erreichen.
Ahold mit kräftigem Umsatz-Rückgang
Ahold musste einen unerwartet kräftigen Umsatz-Rückgang von rund vier Prozent auf 7,5 Mrd. Euro hinnehmen. Zwar war eine verhaltene US-Entwicklung erwartet worden, weil im Vorjahr die Amerikaner mit Hamsterkäufen im Vorfeld des Wirbelsturms Sandy das Geschäft aussergewöhnlich stark belebt hatten.
Doch offenbar hinterliess daneben auch die Rabattschlacht zwischen den Händlern im Kampf um Kunden tiefere Spuren als gedacht. Der Preisanstieg für Benzin in den USA liess den Bürgern zudem weniger im Geldbeutel.
Der weltgrösste Einzelhändler Wal-Mart hatte zuletzt ebenfalls Umsatzrückgänge in den USA einstecken müssen. Ahold belastete zudem, dass Kunden auf dem Heimatmarkt Niederlande pro Einkauf oft weniger Geld ausgaben als bislang.