Die gebürtige Pragerin hatte während des Zweiten Weltkriegs zwei Jahre im Konzentrationslager Theresienstadt auf dem besetzten Gebiet der Tschechoslowakei verbracht und Häftlinge mit ihrer Klavier-Musik vom täglichen Grauen um sie herum abgelenkt.
Der Dokumentar-Kurzfilm «The Lady in Number 6» setzte ihr ein Denkmal und hat bei der Oscar-Verleihung am kommenden Sonntag Chancen auf einen Academy Award.
Alicia Herz-Sommer sorgte mit Klavier-Musik für Aufheiterung in den jeweiligen Konzentrationslagern. (Symbolbild) /


In dem 38 Minuten langen Streifen erzählte die mit der Familie des Schriftstellers Franz Kafka befreundete Pianistin aus ihrem Leben, über die Musik und die Kunst, das Lachen auch im Angesicht des Schreckens nicht zu verlernen.
«Sie war eine Inspiration, und unsere Welt wird ohne sie bedeutend ärmer sein», erklärte ihr Enkel Ariel Sommer.
Das heute in Tschechien liegende KZ Theresienstadt war ursprünglich als «Altersghetto» für deutsche Juden gegründet worden. 33'000 Juden starben dort, 88'000 wurden weiter in Vernichtungslager deportiert.