Das ist dem am Dienstag erschienenen Bundesblatt zu entnehmen. Die Gründe für das Amtshilfegesuch gibt die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) nicht bekannt. Es kann sich um Steuerbetrug oder Steuerhinterziehung handeln, aber auch um Vermeidung der Doppelbesteuerung basierend auf dem Abkommen zwischen der Schweiz und Frankreich.
Das Steueramtshilfegesuch könnte mit den Investitionen des ehemaligen Fussballers in den FC Servette zu tun haben. Im Jahr 2004 hatte der damalige Präsident des Genfer Clubs, Marc Roger, Makelele am Club beteiligt.
Der Spieler hielt gemäss damaligen Angaben Marc Rogers einen Aktienanteil zwischen 5 und 10 Prozent. Der FC Servette ging in der Ära Roger Konkurs, der Präsident wurde im Dezember 2008 von einem Genfer Strafgericht wegen Misswirtschaft und Urkundenfälschung zu zwei Jahren Gefängnis bedingt verurteilt.
Die Steuerverwaltung gibt keine Auskunft zum Amtshilfeverfahren, wie ESTV-Sprecher Thomas Brückner er der Nachrichtenagentur sda sagte.
Claude Makelele. /


Es ist davon auszugehen, dass sie das Amtshilfegesuch nun prüft. Gibt sie grünes Licht für die Amtshilfe, könnte der Betroffene den Entscheid beim Bundesverwaltungsgericht anfechten.
Dutzendfacher Nationalspieler
Der heute 41-jährige Makelele blickt auf eine erfolgreiche Fussballkarriere zurück. Unter anderem spielte er 2006 im Final der Weltmeisterschaft gegen Italien, den Frankreich verlor. Für die französische Nationalmannschaft stand er in insgesamt 71 Länderspielen auf dem Platz.
Makelele spielte für Clubs in Frankreich (FC Nantes und Paris St. Germain), Spanien (Real Madrid) und England (Chelsea). Mit Real Madrid holte er den Champions-League-Titel.