Das sagte Finanzstaatssekretär Daniel Glaser am Dienstag (Ortszeit) bei einer Kongressanhörung. Er deutete zugleich eine weitere Verschärfung der Sanktionen an, wenn Moskau nicht aufhöre, sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einzumischen.
Mit Anwendung des vollen Sanktionsspektrums sei es möglich, «die Schwäche und Verletzlichkeit der russischen Wirtschaft blosszustellen». Die USA hätten mit ihren Sanktionen darauf gezielt, «Russland sofort Kosten aufzubürden», sagte Glaser.
«Russland fühlt bereits die Wirkung der Massnahmen.» So seien die Kurse am russischen Aktienmarkt um 13 Prozent gefallen und die Zentralbank sei gezwungen gewesen, zur Unterstützung des Rubel 50 Milliarden Dollar einzusetzen.
Die russische Zentralbank musste 50 Milliarden Doller zur Unterstützung des Rubels einsetzen. (Symbolbild) /


Zudem seien die Kreditkosten für Moskau inzwischen so stark gestiegen, dass die Regierung einen Verkauf von Schuldverschreibungen am 23. April habe abbrechen müssen.
Kapitalflucht
Hinzu komme die Kapitalflucht, die in diesem Jahr zwischen 100 und 130 Milliarden Dollar erreichen dürfte, sagte Glaser. So habe die Rossija Bank, die einen bedeutenden Teil des Vermögens des Machtzirkels um Präsident Wladimir Putin verwalten soll, eine Milliarde Dollar an Einlagen verloren.
Wegen der Krim-Krise und der folgenden Eskalation in der Ostukraine haben die USA eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt. So belegte Washington russische Regierungsvertreter mit Einreiseverboten und Kontensperrungen, verhängte Strafmassnahmen gegen Firmen und und erschwerte zuletzt auch den Export von Hightech-Artikeln nach Russland, die für militärische Zwecke verwendet werden können.