Die Firma habe «im Geiste der Open-Source-Bewegung» die Rechte an ihren Patenten aufgegeben, um die Verbreitung der Elektroautotechnologie zu erleichtern. Tesla werde keine Patentrechtsklagen einreichen, wenn andere Firmen die von der Firma entwickelte Technologie verwendeten, versprach Musk.
Der Tesla-Chef schrieb weiter, zur Zeit der Firmengründung hätten sie geglaubt, dass sie ihre Technologie durch Patente davor schützen müssten, dass die grossen Autofirmen sie kopierten und dann ihre Marktmacht nutzten, um Tesla zu erdrücken.
Doch sei das Gegenteil der Fall gewesen. «Wir hätten uns nicht mehr irren können», schrieb Musk. Die «unglückliche Realität» sei, dass die grossen Autofirmen praktisch keine eigenen Elektroautos entwickelten. Der Anteil von Elektroautos liege noch immer bei «weit weniger als einem Prozent der gesamten verkauften Fahrzeuge».
«Unsere wahre Konkurrenz sind nicht die wenigen Elektroautos, die nicht von Tesla kommen, sondern die Flut der Wagen mit Verbrennungsmotor, die jeden Tag die Werke verlassen», schrieb Musk weiter.
Tesla und BMW mit gemeinsamer Vision
Das Vorgehen von Tesla könnte nach Ansicht eines Branchenexperten dem Elektroauto aus seinem Nischendasein helfen.
CEO Elon Musk will mittelfristig 500'000 Autos im Jahr produzieren. /


«Das System E-Auto kriegt dadurch einen starken Schub», sagte Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen.
Interesse am Wissen von Tesla zeigte in den vergangen Tagen bereits der deutsche Autobauer BMW. Manager beider Firmen hätten sich am Mittwoch getroffen, erklärte ein BMW-Sprecher. Es sei diskutiert worden, wie die Entwicklung der Elektromobilität international vorangetrieben werden könne.
Der kalifornische Hersteller Tesla ist mit seinen Elektroautos erfolgreich. Die Firma will mit dem Bau einer grossen Akku-Fabrik die Produktionskosten weiter senken und hat sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig 500'000 Autos im Jahr zu produzieren. 2013 verkaufte die Autofirma rund 22'500 Fahrzeuge.
Tankstellennetz auch für die Konkurrenten
Vor wenigen Tagen überraschte Tesla schon mit der Meldung, dass das eigene Tankstellennetz auch für Fahrzeuge der Konkurrenz kostenlos nutzbar sein soll. Einzige und logische Bedingung: Die Hersteller der Konkurrenzfahrzeuge müssten sich einfach an den Betriebskosten der Tankstellen beteiligen. Die Firma Tesla beweist einmal mehr, nicht nur die Fahrzeuge und Technologien sind zeitgemäss, sondern auch die Einstellung gegenüber Besitz und Nachhaltigkeit ist vorbildlich modern.