Die Eskalation der Gewalt gegen Christen und Kirchen habe ESU Youth veranlasst, zu reagieren, sagte Lukas Sagur, Vizepräsident der Schweizer Sektion, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. «Betroffen ist vor allem unser Volk, die Aramäer, Assyrer und Chaldäer, also die Urchristen des Nahen Ostens».
Vor wenigen Tagen wurden die letzten Christen aus Mossul vertrieben. Die Dschihadisten stellten sie vor die Wahl, zum Islam zu konvertieren, Schutzgeld zu zahlen oder die Stadt zu verlassen. Einige der flüchtenden Christen seien an den Checkpoints noch ihrer letzten Habseligkeiten beraubt worden.
«Kirchen, Klöster, Wohnquartiere und das antike Erbe unseres Volkes werden wahllos zerstört», heisst es in einem Aufruf zur Demonstration.
Vor wenigen Tagen wurden die letzten Christen aus Mossul vertrieben. /


Was den Christen in Mossul passiert sei, drohe auch anderen religiösen Minderheiten im Herrschaftsgebiet der Dschihadisten.
Die Errichtung des Kalifats bedeute auch eine Gefahr für moderate Muslime. Das Aktionskomitee ESU Youth schreibt, es wolle mit der Kundgebung darauf aufmerksam machen, dass der Islamische Staat (IS) «eine Bedrohung für die gesamte Menschheit» sei.
Die ESU Youth hat in der Schweiz laut Sagur etwa 150 Mitglieder. Die deutsche Sektion führte am Samstag in Köln ebenfalls eine Kundgebung durch. Die ESU Youth ist auch in Belgien und Schweden aktiv.