Chile beobachte mit grosser Sorge die Einsätze, die derzeit eine «kollektive Bestrafung» der palästinensischen Bevölkerung darstellten, hiess es am Dienstag (Ortszeit) in einer Mitteilung des chilenischen Aussenministeriums. Die Militäroperationen respektierten keine Normen des internationalen Menschenrechtes, wie die mehr als 1000 zivilen Opfer, darunter Frauen und Kinder, zeigten.
Ähnlich äusserte sich das peruanische Aussenministerium, das die Unterbrechung des Waffenstillstandes durch neue israelische Militäroperationen zutiefst bedauerte. Die fünf Staaten des südamerikanischen Mercosur-Blocks riefen indes bei ihrem Gipfel in Caracas zum sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen auf.
Waffenstillstand notwendig
«Wir glauben, dass der israelisch-palästinensische Konflikt das Potenzial hat, die ganze Region zu destabilisieren», sagte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Notwendig sei deshalb ein «sofortiger, umfassender und dauerhafter» Waffenstillstand.
Die israelische Luftwaffe setzte auch am frühen Mittwochmorgen ihre Angriffe auf den Gazastreifen fort.
Chilenische Botschaft in Tel Aviv /


Nach israelischen Medienangaben wurden zu Beginn des 23. Tags der Militäroperation gegen palästinensische Extremisten Dutzende «Terrorziele» bombardiert.
Immer mehr Tote
Im nördlichen Gazastreifen kamen bei einem israelischen Artillerieangriff am späten Dienstagabend nach palästinensischen Angaben 13 Menschen ums Leben. Nach Worten des Sprechers des palästinensischen Rettungsdienstes, Aschraf al-Kidra, wurden 40 Palästinenser verletzt.
Zuvor seien am Dienstagabend durch israelische Artilleriegranaten an mehreren Orten des Gazastreifens weitere zwölf Palästinenser getötet worden. Seit Beginn des israelischen Militäroffensive am 8. Juli starben nach neuesten Angaben des Gesundheitsministerium in Gaza 1231 Menschen, 7000 wurden verletzt.