Jedoch würden selbst die Bestände an noch kaum erprobten Wirkstoffen nicht ausreichen, um diesen Bedarf auch nur annähernd zu decken, warnt der Epidemiologe Oliver Brady von der englischen Universität Oxford in der Fachzeitschrift «Nature».
Die Zahl von 30'000 Menschen, die eine wirksame therapeutische oder prophylaktische Behandlung benötigt hätten, beruhe auf der Annahme eines «konservativen Szenarios» der jetzigen Epidemie.
Das Ebola-Virus. /


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehe allerdings davon aus, dass das ganze Ausmass immer noch unterschätzt werde.
Bis jetzt sind laut WHO in Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone mehr als 1200 Menschen in der Ebola-Epidemie gestorben. Angesichts des bislang schwersten Ausbruchs des lebensgefährlichen Ebola-Virus müssten Politik und Wirtschaft die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen dringend beschleunigen, fordert Brady.
Die WHO hatte am 12. August grünes Licht für den Einsatz experimenteller Medikamente im Kampf gegen Ebola gegeben.