Er lag damit das erste Mal seit 14 Monaten unter der Marke von 100 Dollar (93 Franken). Seit Erreichen eines Neun-Monats-Hochs im Juni dieses Jahres ist das Barrel damit gut 13 Prozent billiger geworden. Hintergrund der Entwicklung ist laut Experten, dass derzeit ein starkes Angebot auf eine vergleichsweise niedrige Nachfrage trifft.
Es stecken wichtige Ölländer wie der Irak in politischen Krisen, doch auf die Produktion hatte das bisher kaum einen Einfluss. (Symbolbild) /


Zwar stecken wichtige Ölländer wie der Irak in politischen Krisen, doch auf die Produktion hatte das bisher kaum Einfluss.
Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS), die in Syrien und im Irak kämpft, ist bislang nicht im Süden des Iraks aktiv, wo 90 Prozent des für den Export vorgesehenen Öls gefördert wird.
Auch die russischen Ölexporte sind trotz der Spannungen mit dem Westen wegen der Ukraine-Krise bislang auf dem üblichen Niveau. In Libyen ist die Erdölproduktion vor kurzem wieder angelaufen.
USA weniger auf Importe angewiesen
Zugleich fördern die USA mit der umstrittenen Fracking-Methode laut Experten zunehmend mehr Öl selbst, sodass sie weniger auf Importe angewiesen sind. In der Folge sinkt der Preis für Rohöl auch in Europa. Hinzu kommt, dass der vergleichsweise starke Dollar Öl für Abnehmer, die in anderen Währungen zahlen, teurer macht und so deren Nachfrage bremst.