Seit dem Ölboom in den 70ern befindet sich Alaskas Wirtschaft zunehmend in einer Krise. Die Ölproduktion ist seit den 80ern um 75 Prozent gesunken. Mit einer Arbeitslosenrate in Rekordhöhe von über sechs Prozent toppt das Nordlicht alle anderen US-Staaten.
Abwanderungswelle als Konsequenz
Der Ölpreis in Alaska ist mit etwa 104 Dollar (umgerechnet 95 Franken) pro Barrel deutlich teurer als im mittlerweile zweitgrössten Erdölproduzenten-Staat North Dakota mit 90 Dollar (rund 80 Franken) pro Barrel. Die schlechte Wirtschaftslage in Alaska hat eine Abwanderungswelle zur Folge.
Nachdem die Steuern im Jahr 2007 unter Gouverneurin Sarah Palin deutlich erhöht worden sind, loben nun ansässige Unternehmen die erneute Reduzierung der staatlichen Abgaben.
Seit dem Ölboom in den 70ern befindet sich Alaskas Wirtschaft zunehmend in einer Krise.(Symbolbild) /


Weitere Bohrlöcher stehen deshalb wieder im Norden des Landes in Planung.
Nicht-genehmigte Bohrerlaubnisse problematisch
Obwohl im ersten Halbjahr 2014 der Forschungssektor neue Ölquellen zu Tage gefördert hat und Arbeitsplätze geschaffen worden sind, sehen die Aussichten, an alte Werte anzuknüpfen, weiterhin nicht sehr positiv aus.
Ein anderes Problem stellen die vielen nicht-genehmigten Bohrerlaubnisse dar. Besonders im nördlichen Polarmeer wären Bohrlöcher, die bislang jedoch nicht zugelassen sind, für Alaskas angeschlagene Wirtschaft aussichtsreich. Gründe für die Verbote gibt es viele. «Problematisch ist, dass man in vielen Gebieten im Jahr nur etwa vier Monate lang bohren kann, danach ist zu viel Eis vorhanden. Sollte durch einen Unfall am Ende dieser kurzen Bohrperiode Öl austreten, müsste man womöglich bis zu einem Jahr warten, bis man wirklich aktiv dagegen handeln kann. Das heisst, dass Unmengen von Öl ins Arktische Meer gelangen würden», äussert sich Kai Britt, Projektmanager Greenpeace Deutschland, auf Nachfrage von pressetext.