Die Eisschmelze hat in der Arktis neue Wege für die Schifffahrt entstehen lassen sowie den Zugang zu bislang unter dem Packeis verborgenen Rohstoffen freigemacht.
Hagel sagte am Freitag bei einer Sicherheitskonferenz im kanadischen Halifax, die Klimaerwärmung biete neue Möglichkeiten in der Arktis, aber angesichts des Wettstreits der Anrainerstaaten auch neue Herausforderungen. Der Ansatz der USA sei es, engere militärische Beziehungen zu den anderen Anrainerstaaten aufzubauen.
«Das schliesst Russland ein, mit dem die USA und Kanada gemeinsame Interessen in der Arktis teilen (...)», sagte der Pentagonchef. Es sei die Pflicht der Länder, die Interessen in der Region verfolgten, «zusammenzuarbeiten, um eine friedliche und sichere Region zu schaffen».
USA warnen vor militärischer Aufrüstung
Die USA wollen nach ihrer am Freitag vorgestellten Arktis-Strategie ihre «Souveränität» in der Arktis verteidigen und die Freiheit der Schifffahrt in der Region erhalten.
Die Eisschmelze hat in der Arktis neue Wege für die Schifffahrt entstehen lassen sowie den Zugang zu bislang unter dem Packeis verborgenen Rohstoffen freigemacht. /


In dem Papier wird vor einem Ausbau der Militärpräsenz in der Region gewarnt, da diese zu einer Eskalation von Rivalitäten mit anderen Staaten führen könnte.
Die USA beschreiben die Arktis als Region mit «relativ geringer militärischer Bedrohung». Laut Hagel sind derzeit im US-Bundesstaat Alaska 22'000 Soldaten stationiert sowie 5000 Mitglieder der Nationalgarde. Ausserdem gibt es Atom-U-Boote sowie ein Frachtflugzeug mit Skiausrüstung.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im September seinen Plan verkündet, einen Militärstützpunkt in der Arktis wiederzueröffnen, von dem aus der Schiffsverkehr in der immer besser befahrbaren Nordostpassage überwacht werden soll. Neben den USA, Russland und Kanada gehören die nordischen Staaten Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island zu den Arktis-Anrainern.