Die britische Stil-Ikone liebt es, ihren exzentrischen Geschmack in ihre Kreationen einfliessen zu lassen. Sie verwendet oft Materialien mit Schottenmuster, die um die Figur der Models drapiert werden. Unterstützung bekommt sie beim Designprozess von ihrem Ehemann Andreas Kronthaler. Die Grande Dame der Modeszene glaubt, dass das ein grosser Grund dafür ist, wieso ihr Label so erfolgreich ist. «Andreas designt genauso viel wie ich, wenn nicht heutzutage sogar mehr, und ich überlasse es ihm, weil er sehr, sehr talentiert ist», schwärmte sie im Gespräch mit der britischen Ausgabe der 'InStyle' von ihrem 25 Jahre jüngeren Göttergatten, den sie 1992 heiratete. «Männer stellen Frauen auf ein Podest und sorgen dafür, dass sie stark und wichtig aussehen. Das ist es, was ich an der Zusammenarbeit mit einem Mann mag. Wenn man nicht vorsichtig ist ...
Vivienne Westwood liebt es, ihren exzentrischen Geschmack in ihre Kreationen einfliessen zu lassen. /


viele weibliche Designer können eine Frau etwas mädchenhaft und verletzlich aussehen lassen.»
Lässt sich nicht unterbuttern
Die Tatsache, dass ihr Mann engagiert bei ihrem Label arbeitet, bedeutet aber nicht, dass sie sich unterbuttern lässt. Sie ist sich darüber im Klaren, dass es ihre Vision ist, die so einen grossen Einfluss auf das Unternehmen hat - ihr Stil sei schliesslich einzigartig. «Ich bekomme den Faltenwurf, indem ich ein Stück geraden Stoff um eine Ecke drapiere. Ich habe dieses räumliche Vorstellungsvermögen und das ist es, was meinen Klamotten den Look verleiht - der Zuschnitt. Diese Dynamik gibt mir eine enge Verbindung mit dem Körper», erklärte die Fashionista.
Arbeitet am besten im Team
Vivienne arbeitete im Team schon immer am besten: Sie wurde berühmt, als sie und ihr damaliger Partner Malcolm McLaren (?64) einen Shop auf der Londoner Kings Road eröffneten. Der Designer arbeitete mit Punk-Bands wie den Sex Pistols ('No Fun'), während sie den Markenzeichen-Stil der 70er-Jahre erfand, der aus zerrissenen Hosen bestand, die mit Sicherheitsnadeln zusammengehalten wurden. «Ich bin im Grunde der einzige Punk, der übrig geblieben ist. Punk knickte ein, als sich die Sex Pistols auflösten und Sid [Vicious, Bassist der Band] starb. Ich erkannte, dass die Kinder nur wegen des Looks daran Interesse hatten. Ich glaube nicht, dass irgendwer von denen irgendwelche politischen Meinungen hatte - sie mochten es einfach, Spass zu haben», überlegte Vivienne Westwood.