Gammarus / Quelle: news.ch / Sonntag, 14. Dezember 2014 / 00:00 h
In einem neuen innovativen Projekt entsteht daraus wertvolle Kochenergie und der Wald lässt sich nochmals besser schützen. Wer will, kann gar auf den Spuren von Kaffee im Wald wandeln.
Wildkaffee vom Bergregenwald
In der äthiopischen Region Kaffa, der Urheimat des Arabica-Kaffees, steht ein letztes Stück Bergregenwald mit wilden Kaffeepflanzen. Auf Initiative von Geo schützt den Regenwald entstand mit verschiedenen Partnern das Kaffa-Wildkaffee-Projekt. Wildkaffeebauern sammeln den Kaffee und trocknen ihn an der Sonne. Über Original Food als Vermarktungspartner gelangt der einzigartige Kaffa-Wildkaffee in unsere Schweizer Tassen.
Wildkaffeebauern sammeln den Kaffee und trocknen ihn an der Sonne. /


Dadurch erhalten über 6000 Bauernfamilien ein gesichertes Einkommen aus dem Wald und schützen ihn gleichzeitig.
Aus Kaffeeabfall wird Kochenergie
Nach der Schälung der sonnengetrockneten Kaffeekirschen bleiben die getrockneten Schalen in Kaffa als bisher wertloser Abfall übrig. Diese Schalen werden im Kaffakocher-Projekt als saubere Kochenergie nutzbar gemacht, anstelle von wertvollem Holz. Und zwar ganz einfach, obschon sie kaum brennbar sind: Mit Pyrolysetechnik funktio-nierende, einfache Kocher werden entwickelt und von lokalen Handwerkern in Äthiopien hergestellt. So wird der Kaffeeabfall sinnvoll genutzt, der Holzverbrauch reduziert, der Bergregenwald weiter geschützt, das Klima geschont und die Gesundheit von Frauen und Kindern verbessert.
Das Pilotprojekt wird über die Plattform REPIC des Bundes sowie weiteren Partnern unterstützt. Die Crowdfunding-Aktion für den Rest der Finanzierung läuft noch bis Anfang Januar 2015. Ein innovatives Projekt, das weitere Unterstützung benötigt.