Gammarus / Quelle: news.ch / Donnerstag, 18. Dezember 2014 / 00:00 h
Diese Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung hat ihren Maisertrag bei der ersten Ernte von 20 auf 70 Kilogramm und danach auf 280 Kilogramm gesteigert. Dabei konnte sie auf teure und umweltschädliche Kunstdünger und Pestizide verzichten. Einzig das Wissen über diese Methode musste sie von aussen beziehen.
Wissen hilft
Die Verbreitung von Wissen unter den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Ostafrikas ist die zentrale Mission der Stiftung Biovision, die 1998 von Dr. Hans Rudolf Herren, Welternährungspreisträger 1995 und Alternativer Nobelpreisträger 2013, gegründet wurde.
Eine neue Methode brachte viel Veränderung mit sich. /


Als Generaldirektor des internationalen Insektenforschungsinstituts icipe in Nairobi (1994 ? 2005) wurde ihm klar, dass zwischen Wissenschaftlern und Praktikern kein angemessener Austausch stattfindet. Mit Biovision und ihrem «Farmer Communication Programme» baute Herren eine wirksame Brücke.
Push-Pull
Die am icipe Ende der 1990er Jahre entwickelte Push-Pull Methode ist ein Paradebeispiel für diesen Ansatz. Die Methode wird inzwischen von über 90?000 Bäuerinnen und Bauern in Ostafrika mit grossem Erfolg angewendet. Im Internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe hat sich Biovision ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis Ende 2017 soll sich die Zahl der Bauernfamilien, die Push-Pull anwenden, mindestens verdoppeln. Wie soll das erreicht werden?