Russland werde sein Vorgehen in Syrien «mit den Einsätzen der syrischen Armee am Boden» koordinieren, sagte Putin am Mittwoch. Dabei werde die Luftwaffe seines Landes die syrische Offensive «effizient» unterstützen.
Aus syrischen Militärkreisen hiess es kurz darauf, im Norden der Provinz Hama habe die Armee mit ihren Verbündeten eine «breite Bodenoffensive» gestartet. Dabei erhielten die Regierungstruppen Unterstützung der russischen Luftwaffe.
Zuvor hatte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bereits von einer Bodenoffensive in Hama berichtet. Die der Opposition nahestehende Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite aber kaum überprüfbar.
Luftschläge werden koordiniert
Das russische Militär erklärte sich auch bereit, mit den USA über eine engere Abstimmung bei Luftangriffen in Syrien zu sprechen.
Russland werde sein Vorgehen in Syrien koordinieren. /


Bislang gibt es zwischen Russen und US-Amerikanern nur Kontakte auf unterer Ebene, um Zwischenfälle bei den Einsätzen in Syrien zu vermeiden.
Das russische Verteidigungsministerium habe die Vorschläge Washingtons zur einer «Koordinierung der Operationen» intensiv geprüft und stimme mit ihnen weitgehend überein, erklärte Ministeriumssprecher Igor Konatschenkow in Moskau. «Im Grossen und Ganzen können diese Vorschläge umgesetzt werden.»
Es müssten nur noch «technische Einzelheiten» geklärt werden, sagte Konatschenkow. Diese würden am Mittwoch zwischen Experten des russischen Verteidigungsministeriums und des Pentagon erörtert. Die Äusserungen liessen aber offen, wie weit die Absprachen gehen sollen.
Unterschiedliche Ziele
Sowohl die USA als auch Russland bombardieren Ziele in Syrien. In der vergangenen Woche hatten beide Seiten auf Wunsch Moskaus erstmals darüber beraten, wie bei den Einsätzen mögliche Zwischenfälle im syrischen Luftraum verhindert werden können.
Russland hatte in der vergangenen Woche mit Luftangriffen in Syrien begonnen - um nach eigenen Angaben gegen die Dschihadisten des Islamischen Staats (IS) und andere Milizen vorzugehen. Moskau wird aber vorgeworfen, vor allem gemässigte Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu bekämpfen. Im Zuge der Einsätze hatte die russische Luftwaffe am Wochenende auch den türkischen Luftraum verletzt.