Arcangelo Balsamo / Quelle: news.ch / Donnerstag, 25. Februar 2016 / 11:45 h
Im Vorfeld des Kampfes wurde der 22-jährige Hüne als krasser Aussenseiter gehandelt. Sein Gegner Sonny Liston war amtierender Champion der WBO und der WBA und hatte zuvor erst eine Niederlage hinnehmen müssen.
Der junge Clay provozierte den amtierenden Champion bereits vor dem Kampf mit markanten Sprüchen. Er nannte ihn einen hässlichen Bären und einen Loser. Im selben Stil präsentierte er sich dann auch im Ring. Er tänzelte vor Liston, behielt seine Deckung unten und wich immer wieder geschickt den Schlägen seines Gegners aus.
Wie überraschend das Ganze war, bemerkt man wenn man auf den Originalkommentar achtet.
Cassius Clay überraschte 1962 die Boxwelt. /


Schon in der ersten Runde verkündete dieser, dass es Clay schon länger aushielt als der Gegner im letzten Kampf Listons. Nach der zweiten Runde fand der Kommentator es schon nur bemerkenswert, dass der junge Herausforderer noch nicht geschlagen am Boden lag. Als Liston in Runde drei begann unter einem Auge zu bluten, war bereits von der grössten Sensation der modernen Zeit die Rede.
Aufregendster und aussergwöhnlichster Kampf der Nachkriegszeit
In Runde fünf hatte der Underdog mit erschwerter Sicht zu kämpfen, doch er schaffte es trotzdem sich Liston mit seinem linken Arm vom Leibe zu halten. Der amtierende Champion sah dabei ziemlich alt aus und der Kommentator bezeichnete den Kampf bereits am Ende der Runde als den aufregendsten und aussergewöhnlichsten der Nachkriegszeit. In Runde sechs konnte Cassius Clay dann einige harte Treffer landen. Sonny Liston wurde vom Jungspund aus Louisville zum Sparingpartner degradiert und musste zu Beginn der nächsten Runde verletzungsbedingt aufgeben.
Ein neuer Champion war geboren und die Bilder des neuen Weltmeisters, der mit weit geöffnetem Mund und Augen verkündete der Allergrösste zu sein, gingen um die Welt.