Der Sohn von Königin Elizabeth II. (87), der seiner Mutter erst im Rentenalter auf den Thron folgen wird, hat eine eher unauffällige Rolle in der Berichterstattung über die königliche Familie. Seine beiden Söhne Prinz William (31) und Prinz Harry (29) stehen viel mehr im Mittelpunkt. Nun hat sich Catherine Mayer vom 'Time Magazin' dem Adeligen angenommen und ihn monatelang begleitet und fünfzig der engsten Freunde und Bekannte gefragt, wie es um den Thronfolger steht. Ihren Artikel betitelte sie später mit "Der vergessene Prinz".
Der Brite selbst fühlt sich aber sehr wohl in seiner Rolle: "Seit vielen Jahren habe ich das Bedürfnis, die Dinge besser machen zu wollen und zu heilen.
Prinz Charles fühlt sich nicht von der Öffentlichkeit missverstanden. /
Meine Aufgabe ist es - mehr als alles andere - sich über jeden, der in diesem Land lebt, Sorgen zu machen und zu versuchen, einen Weg zu finden, der die Dinge besser macht." Diese Aussage unterstreicht, dass Prinz Charles eben nicht der vergessene Prinz ist, sondern ein Mann, der zufrieden mit seinem Leben ist. Das bestätigen auch Freunde. Unter ihnen befindet sich Emma Thompson (54, 'Sinn und Sinnlichkeit'), die schon lange mit dem Blaublüter befreundet ist und einige amüsante Anekdoten zum Besten gab: "Wenn man mit Charles, der ein alter Freund ist, tanzt, ist das besser als Sex. Es gibt in der Geschichte immer wieder Beziehungen zwischen den Prinzen von Wales und Schauspielern - also nicht nur Schauspielerinnen - und zwar nicht nur die unhöflichen Beziehungen, wie Charles sie nennen würde … obwohl ich auch das immer wieder versucht habe. Aber er hat nie angebissen", grinste die zweifache Oscar-Preisträgerin augenzwinkernd.
Mayer selbst kommt im Porträt über den Königinnensohn zu dem Schluss, dass er nicht so ist, wie viele glauben - niemand, der unbedingt den Thron besteigen will, der aber viel Freude an seinen unzähligen Wohltätigkeitsorganisationen und Initiativen hat: "Vieles, was man von dem Prinzen glaubt, ist falsch. Er will nicht unbedingt den Thron besteigen, aber er will so viel wie möglich noch beenden, bevor sich - wie es ein Mitglied seines Haushalts nannte - die 'Gefängnistüren' schliessen", lautete das abschliessende Urteil der Journalistin über Prinz Charles.
